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Ein schaf-widdriger Gruß zum Wochenbeginn, denn gesegnet sind die, die sich bei diesen Temperaturen in Wolle hüllen können- brrrrrr!
Er hat unsere Herzen im Sturm erobert…!
Und nun: Auf zum Creadienstag!
Es grüßt
Frau Wollwesen.
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Ein schaf-widdriger Gruß zum Wochenbeginn, denn gesegnet sind die, die sich bei diesen Temperaturen in Wolle hüllen können- brrrrrr!
Er hat unsere Herzen im Sturm erobert…!
Und nun: Auf zum Creadienstag!
Es grüßt
Frau Wollwesen.
Leinen, gefärbt mit Tagetes- und Dahlienblüten
Leinen, gefärbt mit gelben Zwiebelschalen
Falklandgarn und Leinen, gefärbt mit Tagetes- und Dahlienblüten
Zukünftiges Puppenhaar aus Alpaca/Maulbeerseide, noch ungefärbt…
….gefärbt mit Zwiebelschalen im feuchten Zustand….
…und auf dem Regal liegend, im trockenen Zustand,
darunter der Leinenstoff (Zwiebelschalen).
Gerade musste ich schmunzeln, als ich sah, dass ich fast genau vor einem Jahr auch eine gelbe Färbung (meine allererste und ebenfalls mit gelben Zwiebelschalen) hier veröffentlicht habe.
Es zeigt überdeutlich, wie sehr ich mich momentan nach Licht, Wärme und Leichtigkeit sehne und natürlich ist es nicht verwunderlich, bei der zeitlichen Nähe der Wintersonnwende. Kurze Tage und lange Nächte – und hier im Süden sind wir ja eigentlich noch gut dabei, weiter oben im Norden verabschiedet sich Frau Sonne ja jeden Tag schon viel früher…
Aber die Dunkelheit setzt mir einfach langsam etwas zu, ich muss es ehrlich zugeben und rund um mich her geht es vielen ähnlich. Mein Optimismus scheint sich wohl auch zur Winterruhe gelegt zu haben und Zweifel und Ängste nutzen ihre Chance und plustern sich auf.
Letzte Woche habe ich dann zum Färbetopf gegriffen, der sowieso schon viel zu lange unbenutzt im Keller stand. Und endlich kamen die getrockneten Pflanzenvorräte zum Einsatz. Dass ich dabei diese wunderschönen Sonnenfarben bekam, tat mir unglaublich gut und war gar kein bewusster Entschluss – ich nahm, was gerade zur Verfügung stand und spürte dann, wie wunderbar gut mir diese Farben taten.
Diese allesamt im verwelkten Zustand abgepflückten Tagetes- und Dahlienblüten rochen beim Kochen sehr würzig und schon diesen Geruch mochte ich. Aber dann erst das Gelborange, das sie färbten…
Links: Merinovlies (Tagetes/Dahlie)
Mitte: Lockenwolle (weiss leider nicht mehr, welche genau) (Zwiebelschalen, gelb)
Rechts: Merinovlies (Zwiebelschalen, gelb)
Es ist immer wieder überraschend, wie die einzelnen Materialien die Farbe annehmen.
Das Puppenhaar und die Lockenwolle waren gleichlang im Färbebad aber ersteres ist viel dezenter gefärbt (worüber ich froh bin, denn so ein Zitronenton ist auf dem Puppenkopf doch nicht ganz passend).
Das Leinen wurde nach dem Trocknen recht blass, was nicht verwunderlich ist, da ich es überhaupt nicht gebeizt oder sonstwie vorbehandelt hatte. Aber egal, auch so dezent gefällt es mir und es gibt einfach noch sooo viel auszuprobieren!
Heute folgte nun eine Hennafärbung, wieder auf Puppenhaar:
Eigentlich hatte ich mir einen stärkeren Rotton erhofft, habe aber vielleicht nicht das richtige Henna dafür erwischt – mal schauen, ob es seine Farbe noch verändert mit der Zeit, ansonsten überfärbe ich es vielleicht.
Ausserdem „mäuselt“ es gerade hier bei mir (Augen und Schnurrhaare fehlen noch).
Für eine Geigenlehrerin habe ich Geigenmäuschen gefilzt, sie sollen den kleinen Händen der Schüler helfen, die Finger richtig einzusetzen.
Und da ich in der Adventszeit dabei unweigerlich an ein Hörspiel aus meiner Kindheit denken musste, hier noch ein Tipp für Kinder ab 3 Jahren (und von mir auch alle Jahre wieder gerne gehört!), vielleicht um die Wartezeit auf das Christkind zu verkürzen:
(Keine bezahlte Werbung übrigens, nur Begeisterung…)
Lasst es Euch gut gehen und tankt ein bisschen Sonnenlich, wo immer es möglich ist!
Eure
Frau Wollwesen.
Verlinkt mit Creadienstag.
Nun ist er fast schon wieder vergangen, der Herbst und adventliche Kerzen-Stimmung lockt uns nach innen, in die warme Stube.
Vielleicht macht Ihr es Euch dort auf dem Sofa gemütlich und folgt mir in Gedanken zur
Komm mit, tief hinein in den herbstlichen Laubwald und sieh, wie das schräge Licht der Nachmittagssone zwischen die orangen und gelben Blätter auf den Boden fällt. Es knistert und raschelt bei jedem Schritt und feuchter modriger Duft steigt auf.
Dort drüben, da, wo die Bäume etwas lichter stehen, kauern wir uns nieder und lassen uns ein bißchen den Rücken von der Sonne wärmen.
Ein paar wenige Vögel hüpfen über uns durch die Zweige, dann raschelt eine Maus unter dem Laub.
Stille senkt sich um uns her.
Plötzlich hören wir es: Ein leise schabendes Geräusch. Ein großer Stein am Fuße des niedrigen Felsenhanges ein Stück von uns entfernt, wird zur Seite geschoben.
Eine kleine Gestalt tritt aus der Höhlung dahinter hervor und schiebt ihn gleich darauf mit einiger Anstrengung wieder an seine ursprüngliche Stelle zurück.
„Wer ist das“, flüsterst du. Doch ich bedeute Dir nur, still zu sein und weiter zu beobachten.
Ich weiß, es ist die Herbst-Wandelfrau und sie darf nicht bei ihrer Arbeit gestört werden. Sie trägt wie stets ihren graulila Umhang und seitlich sieht man ihren langen grauschwarzen Haarzopf darunter hervorhängen. Leicht gebückt geht sie, aber erstaunlich flink kommt sie dabei voran.
Dies ist ihre Zeit des Jahres, in der sie ihre meiste Arbeit verrichtet. Das ganze Jahr über sammelte sie die Zutaten für ihre Zauberpulver, die sie nun in kleinen Blätterbündeln auf dem Rücken trägt.
Mit diesen Pulvern bestäubt sie all` die verschiedenen Blätter und Früchte, die dadurch ihre Herbstfärbung annehmen.
Sie ist am liebsten bei Nebel und Dämmerung unterwegs und liebt den Wind und die Herbstkühle. Doch bei der vielen Arbeit, die getan werden muß, ist sie auch immer wieder zu anderen Zeiten unterwegs.
Sie sorgt dafür, daß der Schlaf und die Ruhe im Jahreskreislauf ihren Platz haben. Somit ist sie eine wichtige Dienerin für Mutter Erde und deckt empfindliche Pflanzen und überwinternde Tiere mit schützenden Blätterdecken zu.
Von weitem wirkt sie auf viele unheimlich, vielleicht auch auf Dich?
Aber wer von nahem in das tiefe Braun ihrer uralten Augen geblickt hat, weiß um die Liebe, die sie für alle Wesen empfindet.
Mich erinnert sie an die Notwendigkeit des Vergehens, damit neues Leben entstehen kann.
Komm, wir folgen ihr noch ein Weilchen, bis es anfängt zu dämmern vielleicht….
Wollbild „Herbst-Wandelfrau“ (Nadelfilz auf Ecoprint mit Naturmaterialien im Holzkasten)
Es grüßt
Frau Wollwesen.
Verlinkt mit Creadienstag und mit Naturkinder.