Tutorial für eine naßgefilzte Hasen-Handpuppe

 

Ja – ich weiß! Es ist doch gar nicht mehr Ostern!

Und auch Pfingsten längst Vergangenheit—-

Aber ich dachte mir, dass Ihr

  1. …vielleicht trotzdem immer schon einmal eine süße Hasen-Handpuppe filzen wolltet und…
  2. ….könnt Ihr mit ein bisschen Phantasie und Entdeckerfreude diese Methode auch für ein anderes Tier verwenden.
  3. …ist es schon viel zu lange her, dass es hier auf meinem Blog eine Anleitung gegeben hat!!!

Also: Los!!!!

Was Ihr dafür braucht:

  • Eine Schüssel mit warmer Seifenlauge (ich benutze eine rückfettende Seife, damit die Haut nicht so trocken wird, aber im Prinzip könnt Ihr jede benutzen).
  • Ein (altes) Frottee-Handtuch
  • Eine wasserdichte Unterlage, damit Euer Tisch geschützt ist
  • Eine Wäschesprenger-Flasche oder eine Blumenbrause mit Gummiballon
  • Eine Filzgummimatte oder eine Autofußmatte
  • evtl. Filznadeln

Ausserdem:

  • Kardierte Vlieswolle in Grau oder Braun,  zusätzlich etwas weiße und braune oder schwarze Vlieswolle (Reste)
  • Glasaugen wie man sie für die Teddybär-Herstellung kaufen kann
  • Pferdeschweifhaare oder dünnen Faden (für die Schnurrhaare)

 

 

Ihr benötigt zudem eine Schablone aus Noppenfolie oder einer anderen, etwas dickeren, Plastikfolie.

Die Vorlage für die Schablone könnt Ihr hier herunterladen. Dabei bitte beachten, dass Ihr die Blätter im DIN A4-Format ausdruckt (zur Kontrolle findet Ihr ein Quadrat in Größe 5 x 5 cm auf dem Ausdruck).

Hier seht Ihr, wie Ihr die 3 Blätter zusammenkleben müsst:

 

Jetzt also nur noch ausschneiden, auf Noppenfolie übertragen und wieder ausschneiden:

 

 

Nun geht es so richtig los:

Ihr legt Euch ein großes Stück graue bzw. braune Vlieswolle auf den Arbeitstisch (es sollte insgesamt etwas größer sein als Eure Schablone) und prüft zunächst mit den Händen, ob die Wollschicht überall gleichmäßig dick ist.  Sollte das nicht der Fall sein, gleicht Ihr die dünneren Stellen mit einigen aufgelegten Wollflocken aus.

Als nächstes legt Ihre Eure Folien-Schablone darauf und zupft Euch ein Vlies im Hasenumriß zurecht, das Wollstück soll dabei ein bisschen größer werden als die Schablone (damit man die Ränder später umklappen kann).

Diesen Schritt wiederholt Ihr gleich noch einmal, so dass Ihr nun zwei identische Hasenvliese habt.

Eines davon besprenkelt Ihr jetzt mit warmer Seifenlauge aus dem Wäschesprenger, dabei die Ränder trocken lassen.

Anschließend wird die Schablone daraufgelegt und mit ihr die Seifenlauge gut im Vlies verteilt. Fehlt noch Lauge, die Schablone anheben und mehr daruntersprenkeln.

Nun klappt Ihr die überstehenden Wollränder um und befeuchtet sie dabei gleichzeitig mit Lauge. Es ist wichtig, dass die Ränder gut mit Wolle bedeckt sind, aber auch nicht zu sehr, da es sonst später Wülste gibt.

Als nächstes nehmt Ihr das zweite Hasenvlies und legt es oben auf:

Ihr besprenkelt wieder alles bis auf die Ränder mit Seifenlauge und- nun wird es etwas knifflig – dreht das Ganze um!

Dabei könnt Ihr Euch z.B. die Gummimatte zu Hilfe nehmen, oder auch einfach – Schwupp! – zwischen Eure beiden Hände nehmen und beherzt wenden.

Spätestens jetzt seid Ihr froh, dass Ihr den Tisch gut abgedeckt habt….!

Das Ganze sieht nun in etwa so aus:

 

Ihr ahnt es vielleicht schon: Die Ränder werden wieder umgeklappt und gut befeuchtet:

Die Ränder liegen nun also doppelt. Um dies mit dem Rest des Körpers auszugleichen und außerdem drohende Löcher zu vermeiden, legt Ihr überall im Innenbereich noch dünne Wollflocken auf und befeuchtet sie gut.

Jetzt wird noch einmal gewendet und das Auflegen der Wollflocken und Durchfeuchten wiederholt sich auf der Rückseite.

Nun sieht es in etwa so aus:

 

Nun gestaltet Ihr die Nase:

Aus der grauen oder braunen Wolle wickelt Ihr Euch eine etwa 6 x 3 cm dicke feste Rolle (unten darf sie etwas mehr als 3 cm haben, oben etwas weniger).

Diese legt Ihr nun auf das Hasengesicht und durchtränkt sie gut mit Seifenlauge. Darüber legt Ihr von allen Seiten dünne Wollvliesstückchen, um die Übergänge zu verwischen. Diese Stückchen helfen auch dabei, dass sich die Nase später beim Filzen gut mit dem Untergrund verbindet:

Mit kleinen länglichen Stücken weißer Wolle könnt Ihr nun die Konturen der Ohren „nachzeichnen“ (in den Ohrspitzen evtl. auch mit schwarzer Wolle) und die unteren Schnauzenränder hervorheben. Eine kleine graue Wollkugel bildet die Unterlippe (diese wieder mit Vliesstückchen bedecken und evtl. später weiß nachzeichnen):

 

Ich nehme mir zu diesem Zeitpunkt oft die Filznadel zu Hilfe, um die Schnauze so zu formen, wie ich es mir vorstelle.

Jetzt beginnt das Filzen:

Ich lege mir zu Beginn immer ein Stück Noppenfolie auf das zu filzende Stück. Das hilft, dass die feinen „Wollzeichnungen“ nicht verrutschen beim Anfilzen.

Ich reibe also noch mit recht wenig Druck in kreisenden Bewegungen über die spätere Handpuppe.

Dabei arbeite ich immer von außen nach innen (wie man auf dem Foto sehen kann), damit die Ränder nicht zu breit werden:

Nach einiger Zeit kann die Noppenfolie abgenommen und direkt auf der Wolle weitergefilzt werden. Wenn die Oberfläche sich geschlossen hat (also nichts mehr verrutscht) das Ganze wenden und die Rückseite ebenso bearbeiten.

Schließlich sieht es dann so aus:

(Die Schnauze habe ich übrigens zwischendurch immer wieder mit der Nadel bearbeitet).

Die Oberfläche ist nun gut gefilzt aber noch nicht gewalkt.

Mit einer Schere schneidet Ihr nun den ganzen unteren Rand ab, so dass Ihr die Schablone aus der Puppe herausziehen könnt:

 

Ihr greift mit der Hand hinein und bearbeitet mit gut eingeseiften Händen vor allem die Ränder und insgesamt die ganze Innenfläche.

Nun wird gewalkt:

Ihr knetet das Filzstück auf der Gummimatte gut durch, dabei immer wieder gut durchnässen und zwischendurch in Form bringen (den Kopf könnt Ihr mit etwas Vlieswolle ausstopfen – aber nur im vorderen Schnauzenbereich, so dass Ihr noch gut mit den Fingern den Kopf bewegen könnt.)

 

Auch die Ohren und die Pfoten wollen natürlich schön ausgeformt werden….!

Jetzt kann man schon ein bisschen mit der Handpuppe herumspielen!

Wenn der Hase richtig stabil gewalkt ist, spült Ihr die Seifenlauge unter fließendem Wasser aus, bis das Wasser klar bleibt. (Die Wolle freut sich über einen Schuß Essig im letzten Spülgang!)

Schon fast fertig!

Die Handpuppe darf nun trocknen, was meist 1-2 Tage dauert:

Schließlich näht Ihr mit einem reißfesten Faden die Glasaugen an und zieht mit einer Nadel die Pferdeschweifhaare als Schnurhaare ein.

Und jetzt könnt Ihr ihn/sie lebendig werden lassen:

 

 

Viel Spaß beim Filzen

wünscht

Frau Wollwesen!

 

PS: Ich weiß, ich weiß: Der Stummelschwanz fehlt!!! Aber kein Problem:

Einfach eine Kugel filzen und später annähen oder direkt so anfilzen, wie bei der Nase beschrieben!

 

Verlinkt mit Creadienstag.

Lichtblicke jetzt

 

 

 

 

 

 

 

So viele Wochen sind vergangen seit ich hier geschrieben habe.

Und wie hat sich das Leben verändert in dieser Zeit!

Begonnen hat meine „Blog-Abstinenz“ damit, dass ich eine neue Arbeitsstelle gefunden habe und nun deutlich weniger Zeit bleibt, zu filzen und zu bloggen. Das ist natürlich schade einerseits – andererseits fühle ich mich wohl mit der neuen Arbeit und mit meinen Kollegen und das ist viel Wert, finde ich.

Ich hoffe, dass ich, wenn alles nicht mehr ganz so neu für mich ist, auch wieder mehr zu meinen “ Wollwesen“ komme.

Und natürlich hat sich mein und unser aller Leben noch viel drastischer durch die Covid-19-Pandemie verändert.

Die Schulen schlossen von heute auf morgen (fast), mein Mann arbeitet im Homeoffice (ich bisher noch nicht), es gilt das Versammlungsverbot, beim Einkaufen steht man vor leeren Regalen……alles noch nie so dagewesen, alles neu und unbekannt, erschreckend.

Und doch: Vieles kommt mir entgegen durch die Situation.

Ich weiß, das klingt für viele andere, die quasi von jetzt auf nachher ohne Einkünfte dastehen, wahrscheinlich zynisch. Und das will ich auf keinen Fall, diese Probleme klein reden oder ignorieren.

Und deshalb betone ich, dass es hier wirklich nur um mein eigenes Erleben in genau dieser, meiner, Situation geht.

Ich habe nämlich seit Monaten das Gefühl, durch mein Leben zu rennen. Vieles bedingt durch die äußeren Umstände, vieles „selbstverschuldet“.

Und nun: Es gibt eigentlich keine Möglichkeit mehr (außer Spazieren gehen oder Joggen), außer Haus etwas zu unternehmen, sich zu verabreden.

Besten Gewissens kann ich mich dem Nähen, Stricken, Filzen (ähem, eher gerade nicht so viel….) widmen.

Kann mit meiner Familie kochen, essen, Filme schauen, spielen.

Kann meditieren, im Garten werkeln, lesen.

Und das tut mir gut.

Natürlich lese auch ich die erschreckenden Zahlen der Infektionen und Todesfälle. Und sehe ein, dass es sinnvoll ist, vorsichtig zu sein. Aber ich setze mich nicht permanent den neuesten Nachrichten aus, da ich weiß, dass das unnötig die Panik in mir verstärken würde.

Heute möchte ich Euch nun einfach von ein paar Freude-Quellen erzählen, die entweder mich alleine oder auch meine Familie nähren.

 

Dieses Buch habe ich vor kurzem entdeckt. Ich kannte Doris Dörrie eigentlich nur von ihrem Film „Männer“, den ich vor vielen Jahren gesehen und sehr gemocht habe. Ich war interessiert, da ich eigentlich wirklich gerne schreibe, aber dann doch meist nicht so recht weiß, wie und was….

Und ich muss sagen: Ich finde es für mich genau die richtige Art, ins Schreiben zu kommen. Doris Dörrie erzählt jeweils in kurzen Kapiteln kleine Episoden aus ihrem Leben (hauptsächlich aus der Kindheit bisher), in die man wie in ein Bild eintauchen kann. Am Ende jedes Kapitels gibt sie dann daran angelehnt Anregungen, um einen eigenen Text zu verfassen. Besser gesagt: Um in den Schreibfluss einzutauchen, ohne zu kontrollieren. Sie ermutigt, die ganzen inneren kritischen Stimmen beiseite zu lassen und einfach anzufangen.

Und das Ergebnis sind vielleicht nicht sofort edle Schreibjuwelen aber vielleicht doch schöne polierte Lebens-Fluss-Kiesel….


Hier kommt noch ein anderer Vorschlag, auf den ich eigentlich durch meine jüngste Tochter gekommen bin:

Vielleicht kennt Ihr sie noch aus Eurer eigenen Kindheit, die Fadenspiele.

Man spannt eine Kordel oder einen Faden zwischen den Händen auf und kann entweder allein oder zu zweit schöne Muster und Gebilde entstehen lassen.

Ich kann mich erinnern, dass ich das als Kind entweder mit meiner Mutter oder mit Freundinnen sehr viel gespielt habe. Und mit meinen eigenen Kindern kam es mir wieder in Erinnerung. In Waldorfkindergarten und -schule, in die sie alle 3 gingen und noch gehen, begegnet man ihnen auch oft, da sie einfach Freude bringen und natürlich nebenher Koordination und Geduld schulen.

Und so habe ich nun sogar diese Videos aufgenommen, die Ihr unten sehen könnt (und die mich mit meiner Tochter zeigen).

Sie sind weit entfernt von Perfektion, aber durch die Musikbegleitung kommt, denke ich, die meditative Stimmung herüber, in die man versetzt werden kann…vielleicht ähnlich wie beim Mandala-Malen?

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Vor einiger Zeit habe ich einen Podcast entdeckt, der mich seither immer wieder begleitet:

Den Katie Green Bean Podcast.

Hier finde ich so vieles wieder, was mich selbst begeistert und mein Herz hüpfen lässt:

Wunderschöne englische Landschaften, ein netter tierischer Begleiter, eine sehr sympathische Frau, die nicht nur liebenswerte Illustrationen zeichnet sondern auch gekonnt näht und strickt…. und über alles dies berichtet.

Auf Englisch allerdings, was sie aber sehr deutlich und nicht zu schnell spricht, so dass ich es gut verständlich finde.

Ich habe prompt auch zwei ihrer Hefte bestellt, die eine Mischung aus Comic und Anleitungsheft zum Stricken und Nähen sind:

 

 

Warum ich sie hier zeige?

Nicht um Werbung für sie zu machen (für mich springt dadurch rein gar nichts heraus), sondern weil ich erlebt habe, dass das Blättern darin auch bei meiner Tochter einen richtigen Kreativitätsschub ausgelöst hat.

Sie fängt nun an, ihr eigenes Heft in dieser Art zu gestalten, was schon jetzt sehr vielversprechend aussieht.

Hier sieht man sie beim Ideensammeln:

 

 

Überhaupt merke ich, dass meine Kinder in dieser vielen Zeit zuhause, jeden Tag mehr in ihre eigenen Projekte und Aktivitäten eintauchen.

Sei es Klavier spielen, Yoga, Schreiben, Illustrieren, Joggen, Kochen, Backen, Singen, Häkeln, Nähen, Buchbinden, Drucken….vieles wird probiert, wiederholt und verfeinert.

Lernen kann auf so vielen Ebenen stattfinden.

Das führt mich zu diesem Buch:

 

 

Vielleicht kennt es schon so manche/r?

Es ist faszinierend, zu lesen, wie Andre´ Stern (der Sohn von Arno Stern, dem Erfinder des „Mal-Orts“) seine Kindheit und Jugend außerhalb jeglicher Schule verbracht hat und sich doch auf so unglaublich vielseitige Weise ein großes Wissen angeeignet hat.

Frei von Druck und Lenkung aber durch das Bieten eines den natürlichen Entdeckergeist eines Kindes unterstützenden Umfelds erwarb er vielfältige handwerkliche und kognitive Fähigkeiten auf hohem Niveau.

Es lässt einen schon ins Grübeln kommen, ob unsere Vorstellungen von Lernen und das gegenwärtige Schulsystem dem eigentlichen und mit Freude gefüllten Lernen nicht sehr oft im Wege stehen?

 


 

Zum Schluss müssen hier natürlich auch noch ein paar Filz-Fotos kommen:

 

 

 

 

 

 

 

 

Herr Otter, die tonkanesische Katze (sowas gibt es tatsächlich) und der irische Wolfshund sind entstanden, nachdem unsere Kinder unbedingt mit der ganzen Familie auf einer Harry Potter-Internetseite den persönlichen Patronus (wer wissen will, was das genau ist, kann sich hier informieren) jedes einzelnen ermitteln wollten.

Wie man sieht, bin ich noch nicht ganz fertig. Es fehlen zwei, die irgendwann hoffentlich noch nachkommen werden.

Der Otter gehört zu mir, was mich sehr gefreut hat!

Gibt es etwas sympathischeres als einen Otter? Er steht nun immer auf meinem Nachttischchen und wacht gutmütig über mich….

 

Ich sende Euch allen herzliche Grüße,

wünsche Euch viele Freude- und Kraftquellen in Eurem Alltag,

zudem Zeit und Muße in der Natur zu sein, die gerade so wunderschön erblüht,

Eure

Frau Wollwesen

 

 

 

Ende Februar

 

 

 

 

Achtung: Werbung (unbezahlt) wegen Verlinkung.

 

 

Der Frühling, er ist da, sozusagen:

Holterdipolter!

Irgendwie scheint das doch alles gar nicht zu gehen, so:

Viel zu schnell und früh… und viele Ängste klingen da gleich bei mir an, wegen des Klimawandels, der schnellen Veränderung der Natur.

Und doch freut sich auch etwas in mir, selbstverständlich:

Über diesen weiten blauen Himmel, über die wärmenden Strahlen der Sonne, die mein Gesicht streicheln beim Kaffetrinken auf der Treppe zum Garten. Über die Schmetterlinge, die ich lebenslustig herumflattern sehe, über Bienen und Hummeln…..

Es lebt um mich herum und es tut gut, das zu spüren. Und gleichzeitig ist da immer wieder diese innere Mahnung, etwas zu tun, dieser Veränderung nicht tatenlos zu zu sehen. Denn wie lange noch wird es dieses Summen, Zwitschern und Zirpen geben?

So versuche ich mein Bestes im Kleinen zu tun, hier bei uns zuhause. Weniger Müll zu produzieren, Ressourcen zu schonen, im eigenen kleinen Garten Lebensräume für Insekten und Vögel zu schaffen. Die jüngste Tochter hat sich das auch als Thema ihrer 8.Klassarbeit gewählt und so hoffe ich, daß wir einen kleinen Beitrag für das große Ganze leisten können.

Auch in Bezug auf alles, was ich mit meinen Händen schaffe, habe ich mir vorgenommen, bewußter mit den Materialien umzugehen. Das bedeutet z.B., beim Stricken mich nicht verführen zu lassen, noch mehr Wolle einzukaufen, als hier sowieso in meinem Vorrat vorhanden ist. Einige gute Anregungen zu diesem Thema habe ich bei Felicia Semple gefunden. Sie hat für dieses Jahr „The year of the scrap“ – also in etwa: „Das Jahr der Resteverwertung“ – ausgerufen. Mehr dazu hier.

Es bedeutet auch, daß ich versuche, erst einmal alle angefangenen Projekte, die hier noch herumliegen, zu Ende zu bringen.

Denn zwischendurch habe ich mich wieder einmal ablenken lassen, z.B. duch diese Mütze hier (und ich gebe zu, daß ich froh bin über das Endprodukt…!)

 

 

Nach ziemlichem Kampf am Anfang mit dem Honeycomb Brioche-Muster habe ich mich irgendwann entschlossen, den Bereich zwischen dem Zopfmuster schlicht kraus rechts zu stricken, was meinen Strickgenuß erheblich gesteigert hat. Natürlich sieht das Ergebnis ein bisschen anders aus, was mich allerdings gar nicht stört….

 

 

 

Die Mütze ist schön leicht und ich liebe das gedämpte Orange (DROPS Alpaca-Garn).

Aber ab jetzt also:

Finger weg von Neuem!

Denn die „alten“ Projekte sind durchaus immer noch lohnenswert….!

 

 

Auch was meine gefilzten Wollwesen anbelangt, will ich versuchen, alles zu nutzen, was mir schon zur Verfügung steht, bevor ich wieder neue Filzwolle bestelle. Und ich muß sagen: Es gibt mehr als genug!

Kennt Ihr das auch, daß eine Form von Beschränkung tatsächlich eine Quelle der Kreativität werden kann?

Daß es ein Ansporn wird, aus dem, was da ist, etwas Schönes und vielleicht sogar ganz Neues zu erschaffen?

So liegen bei mir z.B. seit langer Zeit Vorfilze in allen möglichen bunten Farben herum. Und daraus sind nun Blumen geworden, Stiefmütterchen. Ich liebe sie, weil sie so etwas wunderbar Altmodisches haben und einen beinahe wie ein Gesicht anzublicken scheinen.

 

 

Ich habe auch noch Stiele gefiltz, Blätter folgen noch und dann wird alles zusamengenäht.

Zur Vor-Osterzeit darf ich hier in unserer Stadtmitte ein kleines Schafenster gestalten. So filze ich gerade außer den Blumen noch Häschen und Jungvögel und bin gespannt, wie das alles letztendlich zusammen aussehen wird….

 

 

Und Ihr?

Steht Ihr diesem frühen Frühling auch mit gemischten Gefühlen gegenüber?

Und was sind Eure Projekte gerade?

 

Es grüßt herzlich,

Eure

Frau Wollwesen.

 

Verlinkt mit:

Creadienstag

Auf den Nadeln im Februar