Glücks-Ressourcen

Sommerferien!

Alles anders als gedacht dieses Jahr, was wahrscheinlich nicht nur mir/uns so geht!?

In den schönen blauen Süden wollten wir (also zumindest das Meer ist dort ja bekanntlich Sehnsucht-erweckend blau…)  –

– aber nun ist alles anders und wir haben unsere Füße zumindest für ein paar (leider viel zu kurze) Tage hier im „Schwäbischen Meer“, im Bodensee, baumeln lassen.

Diese netten Schiffchen auf dem oberen Foto stammen nicht von dort, sondern sind beim Warten (Oh, was haben wir alle warten gelernt!) auf das Ergebnis bei der Corona-Schnelltest-Station entstanden.

Und da mitunter meine Laune trotz freier Tage immer wieder in die negative Richtung zu kippen droht, bzw. ich einfach nicht ständig in Zukunftssorgen aller Art stecken bleiben will, habe ich beschlossen, einen neuen Anlauf hier auf dem Blog zu nehmen.

Ich will dem Raum geben, was mir Kraft gibt und Freude schenkt, denn davon gibt es, wenn ich näher hinsehe und -höre, doch eigentlich immer noch eine ganze Menge. Und vielleicht könnt Ihr so ja auch etwas mit eintauchen und die Freude wird noch etwas größer? Das wäre wunderbar!

 

Die Pflanzenwelt ist so ein Kraftquell für mich.

Sei es, wie hier oben, die Schönheit eines Regentropfens auf dem runden Blatt der Kapuzinerkresse (fotografiert im Klostergarten des Klosters Heiligkreuztal, wo ich vor kurzem bei einem Meditationswochenende war).

Oder der Schatten von Lavendelblüten auf einer Hauswand in der Mittagssonne, fotografiert im Museumshaus Dix am Bodensee:

 

Aber eigentlich brauche ich gar nicht so weit wegzugehen, das Schöne findet sich schon (fast) direkt hinter meiner Haustür.

Auf meiner Joggingrunde im Weinberg begegnet mir so allerlei, z.B. diese (weiblichen) Hopfenblüten:

 

Nun will ich kein Bier brauen, aber ich finde die Form der Blüten so hübsch. Sie erinnern mich an ein Strickdesign von Isabell Kraemer, den Humulus-Sweater.

Irgendwann will ich den noch stricken…..

 

Ich laufe ein bisschen weiter und treffe die Wegwarte. Sie blüht in diesem leuchtenden hellen Blau, das sie v.a. am Vormittag an alle Vorbeikommenden verschenkt – bald schließen sich ihre Blüten dann wieder. Auch in der Vase ist das Glück nur kurz, deshalb freue ich mich ganz besonders, dass wir dieses Jahr auch eine sehr große Pflanze in unserem Garten haben!

 

 

 

Ganz besonders weit offen halte ich meine Augen dieses Jahr aber für die Schafgarbe. Sie ist eine sehr besondere und vielseitig einsetzbare Heilpflanze, v.a. für uns Frauen:

Sie wirkt regulierend bei unregelmäßigen Monatsblutungen, hilft bei Unruhezuständen in den Wechseljahren und stabilisiert generell den Unterleib.

Zudem hilft sie bei Migräne und Magen-Darmproblemen.

Ich sammele sie, wenn es geht, an sonnigen Tagen, da die Blüten dann am meisten ätherische Öle enthalten und trockne sie, um sie später als Tee zu verwenden.

Da es relativ viele weiße Korbblütler gibt, hier noch ein gutes Erkennungsmerkmal:

Die Blätter der Schafgarbe sehen ein bisschen so aus wie eine Augenbraue, so habe ich es einmal bei einer Heilpflanzenexkursion erklärt bekommen.

Ja, und nicht nur direkt für den Körper, sondern auch für die Seele gibt es noch einen Pflanzen-Freudequell zum Schluß:

 

Die Kanadische Goldrute blüht hier in unserer Nähe gerade überall und da ich vor zwei Jahren schon einmal so ein schönes Woll-Färbe-Ergebnis mit ihr hatte, will ich das nun möglichst wiederholen.

Ihr dürft gespannt sein!

Nun sende ich ganz liebe Grüße hinaus an Euch,

hoffentlich bis ganz bald wieder,

Eure

Frau Wollwesen.

 

 

 

Einatmen – Ausatmen…und einfach Weitergehen

 

 

 

 

 

Ich glaube, das kann man nun besonders gut lernen:

Im Moment sein und das tun, was gerade ansteht.

Schritt für Schritt weitergehen, möglichst verbunden mit dem Körper, den Sinneswahrnehmungen.

Die Gedanken als das wahrnehmen, was sie sind: Vorüberziehende Zeitgenossen, die lange nicht so viel Wichtigkeit verdienen, wie wir ihnen meist beimessen.

 

 

Vertrauen – immer wieder neu und von vorn.

Das Schöne im Un-Schönen finden, wie z.B. diese Corona-Schutzmaske, die mir meine große Tochter zum Muttertag genäht hat.

 

 

 

 

Draußen-Sein, den Regen genießen, der endlich, endlich gefallen ist und alles hat aufatmen lassen…das sind Wohlfühl-Momente für mich. Nicht nur jetzt natürlich.

Am schönsten ist es, solche Momente zu teilen, mit der Familie, mit Freunden (was so langsam ja auch wieder möglich wird).

 

 

 

 

Etwas ganz Besonderes war es für mich, dieses Nähprojekt mit jemandem zu teilen, nämlich mit der jüngsten Tochter.

Seit langem haben wir beide damit geliebäugelt, den Rucksack aus dem englischsprachigen Making Magazine „Color“ zu nähen.

Es war uns klar, daß dies kein Projekt für „mal-schnell-an-einem-Nachmittag“ werden würde. Und so haben wir uns Zeit gelassen und zunächst nur die Stoffteile zugeschnitten, dann alles mit Vlieseline bebügelt und schließlich losgenäht.

Dann aber haben wir unsere Rucksäcke wirklich in einer langen Nähsession fertiggestellt und waren im Glück!

Es ist ja wirklich nicht immer so, daß  ein fertiges Stück tatsächlich den Vorstellungen entspricht. Aber diesmal hat es geklappt. Und seitdem ist mein Rucksack ständig im Einsatz, da die Größe und die Tragegriffe für mich im Alltag einfach praktisch sind.

 

 

 

Ich habe als Außenstoff eine noch vorhandene Bettwäsche benutzt, der Futterstoff ist ein Rest dieses Projektes.

Der einzige „Makel“ ist/sind die bisher nicht versäuberten Innennähte, über die eigentlich noch Schrägband genäht werden müsste. Aber ob ich das jemals noch mache….? Es wird sich zeigen..

Meine Tochter hat übrigens einen wunderschönen Stoff mit Pusteblumen-Motiv verwendet, innen einen grauen Pünktchenstoff.

Ich war erstaunt, wie gut sie nähen kann inzwischen, oft besser als ich, z.B. was Reißverschlüsse anbelangt. An der Waldorfschule, auf die unsere Kinder alle drei gehen, wird im Handarbeitsunterricht auch Maschinen-Nähen unterrichtet und anscheinend recht gut 😉 !

 

 

In unserem Garten wächst und gedeiht wieder die Wildblumenwiese.

An sonnigen Tagen wie heute setze ich mich so gerne daneben auf die warmen Steine und beobachte das Summen und Brummen der Insekten, die sich zum Glück so schnell einfinden, wenn sie irgendwo Nahrung finden.

Und umso mehr natürlich auf so einer wunderwunderschönen Wiese, wie wir sie heute durch Zufall auf unserem Weg zum Erdbeerfeld entdeckt haben:

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie so oft mittlerweile hatte ich etwas Selbstgenähtes und -gestricktes an.

Und meine Große meinte, es wäre Zeit für ein Foto-Shooting…! Na dann!

Die Strickjacke kann man hier noch unfertig sehen – anscheinend habe ich danach vergessen, einen eigenen Beitrag dazu zu schreiben. – Was sie allerdings wert wäre, da sie ein richtiges Lieblingsstück meiner Garderobe geworden  ist.

Es ist der Sky-Cardigan von Carrie Bostick Hoge.

Und das Top habe ich schon mindestens vor einem Jahr aus einem geschenkten Stoff aus Baumwolle-Leinen(?)-Mischung in jeansblauem Farbton genäht.

Der Schnitt ist Frau Frida von Studio Schnittreif.

Es ist für mich auf der Vorderseite etwas zu weit geschnitten, wie man am Faltenwurf sehen kann. Trotzdem mag ich es sehr gerne, v.a. auch wegen der mit Stofffarbe aufgemalten Blumen (hat meine Große für mich gemacht).

Was auf den Bildern fehlt, ist der wunderbare Gesang der Nachtigallen, die in einem kleinen Wäldchen hinter der Wiese munter ihre Lieder sangen.

Und auch nicht: Die Geräusche der nahen Autobahn, die sich damit vermischten!

 

 

Zum Schluß noch ein Foto eines für mich ungewöhnlichen Strickprojektes:

Socken, und zwar die Socken Nr.2 von rosa p.

Ich habe mir vorgenommen, meine vielen Wollreste zumindest teilweise zu verwerten und bin auf dieses Wolle-Seide-Garn in Altrosa gestoßen. Es fühlt sich herrlich weich an, was allerdings auch den Nachteil hat, daß es als Sockengarn nicht sehr geeignet ist. Aus diesem Grund stricke ich an Ferse und Spitze ein Beilaufgarn mit ein. Von einer Freundin habe ich sehr viel Stopf- und Beilaufgarn aus dem Fundus ihrer inzwischen verstorbenen Mutter geschenkt bekommen. Und so kommt es nun zum Einsatz….

 

Und fragt Ihr Euch nun, ob ich überhaupt noch filze?

Aber ja! Aber dazu muß ich demnächst einen eigenen Beitrag schreiben!

 

Bis dahin sende ich Euch ganz herzliche Grüße,

ich hoffe Ihr seid und bleibt gesund und froh,

Eure

Frau Wollwesen.

 

 

 

 

Januar

 

 

Das neue Jahr ist nun schon nicht mehr ganz so brandneu – aber dennoch wünsche ich Euch allen eine glückliche, segensreiche und friedliche Zeit in eben diesem!

Meine letzten Wochen waren turbulent – nicht nur durch die ohnehin meist trubelige Weihnachtszeit. Hinzu kam zum einen noch die unbedingt vor Weihnachten fertig zu stellende 8.Klassarbeit meiner jüngsten Tochter (uff, das war die 3. und letzte), die doch auch von Elternseite noch einiges an Engagement gefordert hat.

Ihr selbst gewähltes Thema war es, einen tierfreundlichen und naturnahen Garten zu gestalten. Das hat sie in, wie ich finde, mit sehr viel Geduld und Liebe aufgenommenen, Fotografien festgehalten.

Hier nur zwei Beispiele:

 

 

 

Außerdem habe ich mich dazu entschlossen, meine Arbeitsstelle zu wechseln, was auch Zeit und Kraft gekostet hat…..nun ist aber alles soweit entschieden und ich freue mich auf ein neues Tätigkeitsfeld.

Mit dem Filzen ging es daher eher ruhig zu. Genauer gesagt, war dieser, der kreativ schaffende Teil meines Arbeitslebens, auch mit ein Grund, warum es mit dem Entscheiden nicht so leicht war.

Da ich nun bald deutlich mehr Zeit bei meiner neuen Arbeitsstelle verbringen werde als bei der bisherigen, wird nicht mehr sehr viel Zeit für das Erschaffen meiner Wollwesen übrig bleiben.

Das finde ich schade. Anders kann ich es nicht sagen.

Ich hoffe einfach sehr, daß ich es dennoch immer wieder hinbekomme, Wolle und Seifenlauge in die Hände zu nehmen und damit das in die Welt zu bringen, was mich berührt, was ich ausdrücken möchte und schön finde.

Das z.B. wäre wert es umzusetzen, der Kontakt mit diesen wunderbaren und so schönen Tieren:

Alpacas.

 

Wir hatten das Glück, dass eine Freundin uns auf eine kleine Wanderung mit ihnen mitnehmen durfte. Und wir waren verliebt in sie.

In ihre Augen, ihre wache Aufmerksamkeit, ihr schönes Fell (das man aber bloß nicht streicheln darf – dann werden sie sauer!)

 

 

 

….alle 3 Töchter auf einem Bild, das gibt es nicht so oft!

 

Hier war ich mit der Großen und ihrem Leih-Pony spazieren. Nach vielen Jahren Pause hat sie nun wieder das Bedürfnis, mit ihm unterwegs zu sein. Auf ihm zu reiten ist bei ihrer jetzigen Größe vollkommen unmöglich. Aber er trottet gutmütig hinterher – je näher der Stall und sein Futter kommen, um so schneller wird er….

 

 

So ganz müßig waren meine Hände aber auch nicht. Meine jüngste Tochter wünschte sich sehr, dass ich diese Puslwärmer für sie stricke.

Ich verwende das restliche Alpaca-Garn von diesem Projekt.

Auf dem Foto sieht man auch, dass darunter ein neuer Projektbeutel liegt, den ich genäht habe. Allerdings habe ich noch kein vorzeigbares Foto davon zustandegebracht. Also irgendwann später mehr.

 

 

In den Weihnachtsferien habe ich zudem mal etwas für mich ganz Neues ausprobiert (zusammen mit einer Freundin und meiner mittleren Tochter diesmal):

Pompom-Igel!

Die Anleitung stammt aus dem Amirisu-Magazin 18.

Es war ein lustiger Abend, an dem wir sie gewickelt haben und für das erste Mal finde ich sie recht gelungen!

 

 

Viel gelesen und auch vorgelesen habe ich zudem in den vergangenen Wochen und genieße es gerade, wie schon seit Jahren nicht mehr.

Dieses Buch, das man oben sieht, ist genau nach meinem Geschmack:

Der Autor nimmt mich mit auf eine literarische Eselwanderung.

Einerseits ist er tatsächlich in Frankreich mit einem Esel über längere Zeit hinweg unterwegs und erzählt von den gemeinsamen Erlebnissen.

Andererseits zitiert er verschiedene Anekdoten aus berühmten und weniger berühmten Romanen und Erzählungen, die von Eseln handeln.

Das Ganze ist ruhig, meditativ, liebevoll und voller Freude an Tier und Natur geschrieben – so schön!

 

Noch andere Bücher habe ich entdeckt bzw. wiederentdeckt, aber darüber muß ich ein anderes Mal schreiben!

 

Ich grüße Euch alle ganz herzlich,

Eure

Frau Wollwesen.