Hinter dem Frühlingswind….

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die ersten zarten Blüten der Mandelbäume öffnen sich und auch andere früh blühende Büsche wagen es nach und nach, ihre Knospen dem Licht und der Luft preiszugeben.

Der Frühling naht gerade langsam und zögerlich, aber ich ahne, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis er sich in seiner ganzen Pracht zeigen wird.

Und auch ich trete hier vorsichtig hervor mit einem Projekt, dass schon lange im Verborgenen gewachsen und gereift ist:

Ein Wollwesen-Buch ist entstanden:

„Hinter den Wind gelauscht“ von Helga Ritthaler.

Ein Buch mit 11 Bildern (Wollbilder ursprünglich), begleitet von 11 dazugehörigen kleinen Geschichten.

Worum es geht?

Zum Beispiel um einen kleinen Waschbären, der das Wasser für sich entdeckt,

um eine wilde Hummel, die sich sogar im Winter auf einen zugefrorenen See hinauswagt,

einen sehr, sehr müden Waldkauz,

kleine Wesen, die in Gartenblumen wohnen,

einen frechen Haselmausjungen,

den Hüter der Pflanzenfasern und seine wichtige Aufgabe im Pflanzenreich,

……… und noch vieles mehr.

Neugierig geworden?

Im obigen Video gibt es eine kleine Buchvorstellung und in meinem Etsy-Shop erhaltet Ihr ebenfalls weitere Informationen.

Die Geschichten eignen sich zum Vorlesen für Kinder aber ebenso für das innere Kind in allen, die Freude  an Tieren und Naturwesen haben.

 

Viele herzliche Frühlingsgrüße

sendet

Frau Wollwesen.

 

 

 

 

 

 

Lichtblicke jetzt

 

 

 

 

 

 

 

So viele Wochen sind vergangen seit ich hier geschrieben habe.

Und wie hat sich das Leben verändert in dieser Zeit!

Begonnen hat meine „Blog-Abstinenz“ damit, dass ich eine neue Arbeitsstelle gefunden habe und nun deutlich weniger Zeit bleibt, zu filzen und zu bloggen. Das ist natürlich schade einerseits – andererseits fühle ich mich wohl mit der neuen Arbeit und mit meinen Kollegen und das ist viel Wert, finde ich.

Ich hoffe, dass ich, wenn alles nicht mehr ganz so neu für mich ist, auch wieder mehr zu meinen “ Wollwesen“ komme.

Und natürlich hat sich mein und unser aller Leben noch viel drastischer durch die Covid-19-Pandemie verändert.

Die Schulen schlossen von heute auf morgen (fast), mein Mann arbeitet im Homeoffice (ich bisher noch nicht), es gilt das Versammlungsverbot, beim Einkaufen steht man vor leeren Regalen……alles noch nie so dagewesen, alles neu und unbekannt, erschreckend.

Und doch: Vieles kommt mir entgegen durch die Situation.

Ich weiß, das klingt für viele andere, die quasi von jetzt auf nachher ohne Einkünfte dastehen, wahrscheinlich zynisch. Und das will ich auf keinen Fall, diese Probleme klein reden oder ignorieren.

Und deshalb betone ich, dass es hier wirklich nur um mein eigenes Erleben in genau dieser, meiner, Situation geht.

Ich habe nämlich seit Monaten das Gefühl, durch mein Leben zu rennen. Vieles bedingt durch die äußeren Umstände, vieles „selbstverschuldet“.

Und nun: Es gibt eigentlich keine Möglichkeit mehr (außer Spazieren gehen oder Joggen), außer Haus etwas zu unternehmen, sich zu verabreden.

Besten Gewissens kann ich mich dem Nähen, Stricken, Filzen (ähem, eher gerade nicht so viel….) widmen.

Kann mit meiner Familie kochen, essen, Filme schauen, spielen.

Kann meditieren, im Garten werkeln, lesen.

Und das tut mir gut.

Natürlich lese auch ich die erschreckenden Zahlen der Infektionen und Todesfälle. Und sehe ein, dass es sinnvoll ist, vorsichtig zu sein. Aber ich setze mich nicht permanent den neuesten Nachrichten aus, da ich weiß, dass das unnötig die Panik in mir verstärken würde.

Heute möchte ich Euch nun einfach von ein paar Freude-Quellen erzählen, die entweder mich alleine oder auch meine Familie nähren.

 

Dieses Buch habe ich vor kurzem entdeckt. Ich kannte Doris Dörrie eigentlich nur von ihrem Film „Männer“, den ich vor vielen Jahren gesehen und sehr gemocht habe. Ich war interessiert, da ich eigentlich wirklich gerne schreibe, aber dann doch meist nicht so recht weiß, wie und was….

Und ich muss sagen: Ich finde es für mich genau die richtige Art, ins Schreiben zu kommen. Doris Dörrie erzählt jeweils in kurzen Kapiteln kleine Episoden aus ihrem Leben (hauptsächlich aus der Kindheit bisher), in die man wie in ein Bild eintauchen kann. Am Ende jedes Kapitels gibt sie dann daran angelehnt Anregungen, um einen eigenen Text zu verfassen. Besser gesagt: Um in den Schreibfluss einzutauchen, ohne zu kontrollieren. Sie ermutigt, die ganzen inneren kritischen Stimmen beiseite zu lassen und einfach anzufangen.

Und das Ergebnis sind vielleicht nicht sofort edle Schreibjuwelen aber vielleicht doch schöne polierte Lebens-Fluss-Kiesel….


Hier kommt noch ein anderer Vorschlag, auf den ich eigentlich durch meine jüngste Tochter gekommen bin:

Vielleicht kennt Ihr sie noch aus Eurer eigenen Kindheit, die Fadenspiele.

Man spannt eine Kordel oder einen Faden zwischen den Händen auf und kann entweder allein oder zu zweit schöne Muster und Gebilde entstehen lassen.

Ich kann mich erinnern, dass ich das als Kind entweder mit meiner Mutter oder mit Freundinnen sehr viel gespielt habe. Und mit meinen eigenen Kindern kam es mir wieder in Erinnerung. In Waldorfkindergarten und -schule, in die sie alle 3 gingen und noch gehen, begegnet man ihnen auch oft, da sie einfach Freude bringen und natürlich nebenher Koordination und Geduld schulen.

Und so habe ich nun sogar diese Videos aufgenommen, die Ihr unten sehen könnt (und die mich mit meiner Tochter zeigen).

Sie sind weit entfernt von Perfektion, aber durch die Musikbegleitung kommt, denke ich, die meditative Stimmung herüber, in die man versetzt werden kann…vielleicht ähnlich wie beim Mandala-Malen?

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Vor einiger Zeit habe ich einen Podcast entdeckt, der mich seither immer wieder begleitet:

Den Katie Green Bean Podcast.

Hier finde ich so vieles wieder, was mich selbst begeistert und mein Herz hüpfen lässt:

Wunderschöne englische Landschaften, ein netter tierischer Begleiter, eine sehr sympathische Frau, die nicht nur liebenswerte Illustrationen zeichnet sondern auch gekonnt näht und strickt…. und über alles dies berichtet.

Auf Englisch allerdings, was sie aber sehr deutlich und nicht zu schnell spricht, so dass ich es gut verständlich finde.

Ich habe prompt auch zwei ihrer Hefte bestellt, die eine Mischung aus Comic und Anleitungsheft zum Stricken und Nähen sind:

 

 

Warum ich sie hier zeige?

Nicht um Werbung für sie zu machen (für mich springt dadurch rein gar nichts heraus), sondern weil ich erlebt habe, dass das Blättern darin auch bei meiner Tochter einen richtigen Kreativitätsschub ausgelöst hat.

Sie fängt nun an, ihr eigenes Heft in dieser Art zu gestalten, was schon jetzt sehr vielversprechend aussieht.

Hier sieht man sie beim Ideensammeln:

 

 

Überhaupt merke ich, dass meine Kinder in dieser vielen Zeit zuhause, jeden Tag mehr in ihre eigenen Projekte und Aktivitäten eintauchen.

Sei es Klavier spielen, Yoga, Schreiben, Illustrieren, Joggen, Kochen, Backen, Singen, Häkeln, Nähen, Buchbinden, Drucken….vieles wird probiert, wiederholt und verfeinert.

Lernen kann auf so vielen Ebenen stattfinden.

Das führt mich zu diesem Buch:

 

 

Vielleicht kennt es schon so manche/r?

Es ist faszinierend, zu lesen, wie Andre´ Stern (der Sohn von Arno Stern, dem Erfinder des „Mal-Orts“) seine Kindheit und Jugend außerhalb jeglicher Schule verbracht hat und sich doch auf so unglaublich vielseitige Weise ein großes Wissen angeeignet hat.

Frei von Druck und Lenkung aber durch das Bieten eines den natürlichen Entdeckergeist eines Kindes unterstützenden Umfelds erwarb er vielfältige handwerkliche und kognitive Fähigkeiten auf hohem Niveau.

Es lässt einen schon ins Grübeln kommen, ob unsere Vorstellungen von Lernen und das gegenwärtige Schulsystem dem eigentlichen und mit Freude gefüllten Lernen nicht sehr oft im Wege stehen?

 


 

Zum Schluss müssen hier natürlich auch noch ein paar Filz-Fotos kommen:

 

 

 

 

 

 

 

 

Herr Otter, die tonkanesische Katze (sowas gibt es tatsächlich) und der irische Wolfshund sind entstanden, nachdem unsere Kinder unbedingt mit der ganzen Familie auf einer Harry Potter-Internetseite den persönlichen Patronus (wer wissen will, was das genau ist, kann sich hier informieren) jedes einzelnen ermitteln wollten.

Wie man sieht, bin ich noch nicht ganz fertig. Es fehlen zwei, die irgendwann hoffentlich noch nachkommen werden.

Der Otter gehört zu mir, was mich sehr gefreut hat!

Gibt es etwas sympathischeres als einen Otter? Er steht nun immer auf meinem Nachttischchen und wacht gutmütig über mich….

 

Ich sende Euch allen herzliche Grüße,

wünsche Euch viele Freude- und Kraftquellen in Eurem Alltag,

zudem Zeit und Muße in der Natur zu sein, die gerade so wunderschön erblüht,

Eure

Frau Wollwesen

 

 

 

Friedlicher Mitbewohner – A peaceful roommate

 

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Everywhere I go these days – I`ll meet him.

And I have to confess that I envy him. Resting, not only for a couple of hours but for a few months, sounds great…. (he seems to like my dried marigold and dahlia blossoms for plant dyeing).

 

Überall begegnet er mir dieser Tage.

Und ich muß sagen: Ich beneide ihn. Schlafen, einen ganzen langen Winter über, das hört sich für mich großartig an….(er liegt übrigens auf meinen für die Pflanzenfärberei getrockneten Tagetes- und Dahlienblüten).

 

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img_20160926_102303907Wet felted dormouse – Naßgefilzter Siebenschläfer

 

If you also love dormice, there is this wonderfully illustrated children`s book about a dormouse and Saint Nicholas (but perhaps only in German…?)

 

Wenn Ihr auch Siebenschläfer mögt: Es gibt ein wunderschön illustriertes Kinderbuch über einen Siebenschläfer und Sankt Nikolaus (und der Dezember naht ja mit großen Schritten).

 

Now I also need some rest and send some to you as well (if you like),

 

Nun zieht es mich auch ins warme Nest,

sende Euch ebenso Zeiten der Ruhe oder des Müßig-Seins,

 

Eure

Frau Wollwesen.

 

PS: Here you can find last year`s dormouse.

PS: Hier geht es zum Siebenschläfer-Wollbild des letzten Jahres.

 

Verlinkt mit Creadienstag und Frontier Dreams.