Mutter Erde

 

 

 

 

 

 

Sobald ich dieser Tage einen Fuß vor die Tür setze, freue ich mich über das überall vorhandene Grün. Eine Farbe, die ich schon immer geliebt habe und die, wie nichts anderes, für mich die Lebendigkeit repräsentiert. Die mich nährt, beruhigt, zentriert.

Dank des häufigen Regens, der hier in den letzten Tagen fiel und der für den Wonnemonat Mai sehr frösteligen Temperaturen, scheint mir das Grün nun noch kräftiger und lebensfroher zu leuchten. Wenn ich in grübelnde Gedanken verfalle, gehe ich ein paar Minuten hinaus zu unserer (Wild-)blumenwiese oder hocke mich an den Teich, Fische beobachten.

Und ich grübele nicht so selten gerade. Die Nachrichten der letzten Wochen zum Thema Artensterben und Klimakrise lassen mich nicht los. Alles scheint mir so immens bedrohlich, wenn ich in die Zukunft blicke. Und doch leben wir alle mehr oder weniger weiter unseren Alltag, in dem man davon trügerischerweise meist nichts merkt.

Ich versuche,  beim Einkaufen, dem Thema Ernährung, dem Reisen usw. mein möglichstes zu tun, um mich umweltschonend zu verhalten. Doch das ist nicht immer so einfach, da ich z.B. zur Arbeit schlecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren kann und es mit dem Fahrrad zu weit ist. Und so lebe ich ganz viele Kompromisse, seufz.

Wie geht es Euch mit diesem Thema? Das würde mich wirklich sehr interessieren….

 

 

 

 

Wenn ich nicht grübele oder den Blumen beim Blühen zuschaue, dann filze ich gerade auch gar nicht wenig.

Diese Lese-Ratte war der Wunsch einer Kundin und sie ist eifrig bei der Arbeit in dem Buch einer meiner Lieblings-Dichterinnen, Sarah Kirsch. Schon dieser Buchtitel ist einfach schön, nicht wahr?

 

 

Und wenn alles zu viel wird (d.h. ich zu lange gebeugt über meinem Filztisch stand), dann wird es Zeit für ein bisschen Alexander-Technik im Liegen (tut anscheinend auch Vierbeinern gut, wie man sieht….).

 

Auch Euch wünsche ich Zeit und Raum zur Entspannung,

zur Selbstfürsorge,

Eure

Frau Wollwesen

 

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Wie ein (Wal-)Fisch im Wasser

 

….dieses Bild, das ist sozusagen mein Motto gerade. Jedenfalls habe ich mir das vorgenommen, was natürlich nicht ganz das Gleiche ist.

Von meiner Jüngsten für mich gemalt, steht es ganz im Zeichen von Leichtigkeit, Fröhlichkeit, Im-eigenen-Element-Sein und Mut zur Unvollkommenheit! Natürlich hat es einen Ehrenplatz an meinem Arbeitsplatz bekommen, so dass ich immer wieder daran erinnert werde…

Denn allzuoft ertappe ich mich wieder dabei, eher das „halbleere als das halbvolle Glas“ zu sehen. Den Mangel statt die Fülle und Üppigkeit, die doch eigentlich reichlich in meinem Leben vorhanden sind. Heute fiel es mir wieder ein, wie gut es mir tut, die Dankbarkeit als Alltagsübung mit ins Leben zu nehmen. Und tatsächlich entfaltet das sofort seine wohltuende Wirkung.

Der Sommer schreitet voran, er ist am Höhepunkt angekommen oder eigentlich schon einen Tick darüber hinausgewandert, wenn ich ganz ehrlich sein will. Der Mais steht schon sehr hoch hier auf den Feldern, der Himmel ist weit und blau, die Greifvögel ziehen ganz oben ihre Kreise.

Und bei meiner Laufrunde gestern im Weinberg habe ich dieses Foto gemacht:

 

 

Die Äpfel sind schon fast erntereif, Beeren und Mirabellen schon lange.

Und wie jedes Jahr freue ich mich auch diesmal wieder auf diese kommende September-Frühherbst-Zeit, die mir fast die liebste im Jahr ist.

 

 

 

 

 

 

Mein Holzregal füllt sich weiter mit Fingertieren und Vögeln, die mir gerade gut von den (seifigen) Fingern gehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer ebenfalls Lust bekommt, so einen Zaunkönig oder ein anderes Vögelchen naß zu filzen, findet hier und hier die Anleitung für eine Blaumeise, die anhand von Fotos oder Bestimmungsbuch auch für eine andere Vogelart verwendet werden kann.

 

 

Das erste Mal habe ich mich nun an eine Taube gewagt, ich bin neugierig, wie es mit ihr weitergehen wird….!

Ein letztes Bild für heute zeigt das Ergebnis meiner Rotkohl-(Blaukraut)-Färbung. Wie ich schon erwartet hatte, blieb das Rot nicht lange auf der Wolle. Im Kontakt mit Seifenlauge schlägt die Farbe immer ins Bläuliche und Graue um. Aber trotzdem gefällt mir das Ergebnis:

 

 

So, nun hoffe ich, dass Ihr auch die Leichtigkeit des Sommers genießen könnt, nicht unter zu starker Hitze leiden müßt und ab und zu Zeit habt für einen Sprung ins kühle Naß!

Und genau dorthin zieht es uns nämlich gerade, ein kurzer Ausflug an den nahen See steht an,

viele Grüße

sendet

Frau Wollwesen.

 

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Joggingrunde im Winter

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Immer wieder wochenends schaffe ich es doch, meine Joggingrunde zu drehen. Eigentlich wäre es ja mein Ziel, zweimal die Woche zu laufen, aber jetzt, in der dunklen Jahreszeit, zieht es mich unter der Woche abends nur sehr selten mal aus dem Haus. Vernünftigerweise ist dies ja nur bei Straßenbeleuchtung und hier im Ort zwischen den Häusern möglich – und darauf habe ich denn doch nicht so oft Lust….

Wenn ich aber bei Tageslicht hier in den Weinbergen unterwegs sein kann, stört mich auch der Nebel oder ein bisschen Regen nicht sehr. Das Schöne dann ist, dass man praktisch alleine unterwegs ist, die Luft kühl und frisch… Dieses Für-mich-sein tut mir gut, das gleichmässige Geräusch meiner Schritte lädt mich zur Geh- (oder besser: Renn-) Meditation ein.

Auch an diesem liebevoll gepflegten Garten komme ich dabei oft vorbei. Ich weiss nicht, wem er gehört, aber es müssen Menschen sein, denen Blumen ähnlich am Herzen liegen, wie mir.

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Und  die Tiere scheinen sie auch zu mögen, denn diese verblühten Sonnenblumen dürfen hier immernoch stehen und auf Vogelgäste warten:

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Dieser Baum ist zwar kahl, aber seine Knospen erwarten schon den Frühling,

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ganz wie in Hilde Domins Gedicht:

Es knospt

Es knospt

unter den Blättern

das nennen sie Herbst.

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Und diese Ringelblume ignoriert einfach Nebel, Kälte, Dunkelheit:

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Euch allen ebenso viel Sonne im Herzen

wünscht

Frau Wollwesen