Wollbild „Anemonen-Hüterin“

 

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Nun ist sie endlich wieder gekommen: Die Zeit der ersten zarten Blumen, die sich unter dem braunen trockenen Laub des letzten Jahres hervorwagen.

Und sobald ich dann an einem warmen Frühlingssonnentag in einem lichten Laubwald unterwegs bin, vielleicht sogar in der Nähe eines kleinen Bachlaufes, begegnen sie mir fast unweigerlich: Die feinen weißen Anemonen, die „Buschwindröschen“. Als ich diesen Namen als Kind zum ersten Mal hörte,fühlte ich mich sofort in eine märchenhafte Geschichte versetzt. Mit hellen, leichten Feen vielleicht, oder Blumenelfen, die mit leisem Kichern hinter Blättern verschwinden, sobald sie den groben Tritt eines Menschenfußes hören.

Viele Jahre später dann erzählte mir eine Freundin von ihrer Überzeugung, daß jede Pflanze von einem eigenen Wesen begleitet, behütet wird.

Da kam mir wieder das Buschwindröschen in den Sinn. Seine weiße Zartheit, gepaart mit großem Mut und dem Willen, sich zu dieser, oft noch sehr rauen und eisig kalten Zeit, aus der Erde nach oben zu bewegen. Sich der Sonne entgegen zu strecken, zu öffnen, um ihre Wärme zu spüren. Wer, wenn nicht sie, könnte Schutz und Fürsorge benötigen?

So entstand das Bild der Anemonen-Hüterin: Ein Wesen aus der Feenwelt, selbst von heller, zarter Gestalt, jedoch von der kalten Witterung nicht angreifbar. Und in der Lage, Lichtkraft zu spenden, Mut zu zusprechen. Lieder vor zu singen, in fremder, ungewohnter Sprache, doch nur für das menschliche Ohr. Für die Blumen wirksam wie ein Lebenselixier, das sie in ihrem Wachstum bestärkt. Und das schließlich nach der Blüte und über den Sommer langsam leiser wird und verklingt, sobald die kalte Jahreszeit sich erneut ankündigt.

Mit der Blume ruht im Winter auch die Hüterin, bis es wieder Zeit wird, den Kreislauf neu zu beginnen.

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Die „Anemonen-Hüterin“ ist ein nadelgefilztes Wollbild und wird von mir zum Creadienstag , zu Dienstagsdinge und Handmade on Tuesday geschickt.

Herzliche Grüße

von

Frau Wollwesen.

Wollbild: Winterschlaf

 

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Schon ein paar Mal ist er hier auf dem Blog aufgetaucht (hier und hier.)

Der Siebenschläfer, zur Familie der Schlafmäuse, auch Bilche genannt, gehörig.

Und sein lateinischer Name lautet Glis glis, was ich ganz besonders schön finde.

Einige Geschichten, Urlaubsgeschichten vor allem, könnte ich von ihm erzählen, aus Italien und Österreich…

Aber heute stattdessen diese:

 

„Da liegt er nun, zufrieden und weich gepolstert zwischen Blättern und trockenen Gräsern.

Endlich – Schlafen.

Und das hat er sich wahrlich verdient.

Was für ein Jahr das gewesen ist. Voller Sonne und reifer Früchte. Der Garten dieses alten Hauses ist voll davon: Himbeeren, Brombeeren, Felsenbirnenbeeren – Köstlich!

Welches Haus fragt Ihr?

Na – natürlich ein altes. Mit richtigem uraltem verstaubtem Dachboden, wo dicke Spinnen in den Ecken sitzen und alles überzogen ist von ihrem Gespinst. Wo nur durch ein kleines schräges Fensterchen etwas staubiges Licht herein fällt.

Dort fühlen sie sich wohl, die Siebenschläfer, die nächtlichen Poltergeister und Schabernack-Treiber. Und das sind sie wahrlich: Wenn sie wach sind, dann toben sie umher, jagen sich, daß der Staub nur so wirbelt.

Aber zurück zu „ihm“.

Dort auf dem Dachboden nämlich hat er sein kuscheliges Winterbett gerichtet, in der hintersten und dunkelsten Ecke. Oben, in einer kleinen Nische, direkt unter dem Gebälk. Er hängt noch weiter seinen Gedanken nach. Erinnert sich an die vielen kleinen wuseligen Siebenschläferkinder, die er mit seiner Frau im Sommer groß gezogen hat. Das war anstrengend aber lustig gewesen.

Nun haben sie sich alle ihre eigenen kleinen Winterbetten gesucht, in Baum- und Erdhöhlen oder alten verlassenen Nistkästen… Dicke Bäuche haben sie sich vorher angefressen an den Haselnüssen und Eicheln, die der Herbst zuhauf gespendet hatte…

Die Augenlider sind ihm nun zugefallen. Die Nase und mit ihr die Schnurrhaare zittern noch ein wenig.

Er ist hinübergeträumt in den langen, sieben Monate dauernden Schlaf, aus dem er erst im späten Frühling wieder aufwachen wird.“

 

Das klingt schön, oder? Bis Mai einfach durchschlafen, davon träume ich manchmal!

Dieses Wollbild ist übrigens als Postkarte (zusammen mit zwei anderen ) seit heute in meinem brandneuen Wollwesen-Laden erhältlich!!!! Bald noch mehr dazu….

 

Ich grüße Euch aus den heute sehr windzerzausten Weinbergen,

Eure

Frau Wollwesen.

 

Verlinkt mit Creadienstag.

Sonntagsfreude: Rückblicke und Kommendes

 

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Nicht zu Weihnachten, aber dafür zum neuen Jahr sind unsere Barbarazweige erblüht. Wie schön, die zarten Frühlingsvorboten als Sinnbild für das neue, noch ganz junge, Jahr anzuschauen.

Bei uns sind die Weihnachtsfeierlichkeiten sozusagen fast nahtlos in die Silvester-und Neujahrsfröhlichkeit übergegangen. Die Luftschlangen hängen dank meiner Kinder überall, auch am noch nicht weggeräumten Adventskalender.

 

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Unser Silvester war ein sehr schönes, verbracht mit Freunden, mit Feuer und guten Wünschen, mit Raketen und Orakeln verschiedenster Art, mit Spiel und gutem Essen…besser kann das Jahr fast nicht anfangen.

Aber eigentlich fehlt ja zuerst noch ein Rückblick auf unser Weihnachtsfest.

Elsa wurde endlich ganz „offiziell“ übergeben. Und auch sie bekam ihr Weihnachtsgeschenk.

 

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Wie schön zu sehen, daß selbst das sich inzwischen schon recht erwachsen fühlende Märzkind in den Ferien wieder das Spielen mit Puppen und Stofftieren zusammen mit ihrer jüngeren Schwester genießen kann.

Sie hat sogar einen Papierplanwagen für Elsa gebastelt: („Tesa“ sei dank!!!)

 

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Die Weihnachtstage waren zunächst ruhig und besinnlich, dann eher laut und fröhlich, je nach wechselnden Familienkonstellationen.

Und zwischendurch fand ich glücklicherweise auch Zeit, den wunderschönen Vollmondhimmel zu bestaunen.

 

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Aber natürlich juckte es auch immer wieder in den kreativen Fingern. So habe ich einiges Neues angefangen (Oh Fluch und Segen des Internets, mit all seinen Verlockungen!!!) – hoffentlich bringe ich es auch zu einem Ende.

Aber gar zu schön waren die „Woolly Tattoos“ von Dottie Angel, gefunden über Lena von Zauberflink. Vielleicht wird aus dieser (noch nicht so ganz ausgegorenen ) Stickerei mal eine Tasche für diese Jacke?

 

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Auf alle Fälle hat es mir die Folklore-Stickerei angetan. Und die Idee statt Stick- einfach Wollgarn zu verwenden, gefällt mir besonders. Ein willkommener Verwendungszweck für die ganzen Reste, die hier bei uns lagern….

 

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Und das Nähfieber hat mich auch wieder!

Diesmal in Gestalt dieses kostenlosen Schnittmusters für ein Sommertop (Tja, nicht ganz so jahreszeitengemäß, ich weiß. Aber vielleicht braucht es ja sowieso eine Weile, bis ich es beendet haben werde 😉 !)

 

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Und dies ist (ganz geheimnisvoll nur im Detail gezeigt) das Projekt des großen Kindes. Ihre 8. Klassarbeit, die mich auch ganz schön beschäftigt…Bisher war ich nämlich der Meinung, nahtverdeckte Reißverschlüsse seien gar nicht mein Ding und müssten im Hause Wollwesen auch nicht sein. Diese Meinung hat sich nun geändert, kann ich nur sagen. Und bleibe dazu noch eine Weile weiter geheimnisvoll….

 

Und nun das letzte (schon nicht mehr ganz so Neue) was ich heute zeigen möchte, worauf ich auch ein kleines bisschen stolz bin:

Ein „Wollwesen“-Kalender!

Ursprünglich für den Winterbazar an unserer Schule hergestellt, gab er auch wunderbare Weihnachtsgeschenke ab.

 

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Und nun liegen immer noch einige freie gemeinsame Tage vor uns, was mich sehr freut. Ich habe Lust, Neues auszuprobieren, z.B. neue Kochrezepte – gewagt hier im Hause, wo vieles, was mit Essen zu tun hat, recht skeptisch beäugt wird.

 

Ich wünsche Euch auch ganz viel optimistische Neujahrs-Aufbruchsstimmung,

herzliche Grüße

von

Frau Wollwesen

 

Verlinkt mit Sonntagsfreude.