Wintersonnenlicht

 

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Wintersonnenlicht, goldenes, das habe ich hier eingefangen – zumindest fühlt es sich für mich so an.

Wie schön, die erste selbst gefärbte Wolle in Händen zu halten, ihren warmen Farbton zu sehen. Zwiebelschalen haben ihn herbeigezaubert – wahrscheinlich für geübte FärberInnen nichts besonderes, aber für mich gerade- herrlich.

Ich fühlte mich wie ein altes Kräuterhexenweiblein als ich bei uns in der Waschküche (wie schön eine zu haben!) am großen Emailletopf stand und rührte, die Temperatur prüfte, Alaunpulver und Zwiebelschalen abwog…ich glaube nach diesem Gefühl habe ich in meinem gelernten Beruf (Medizinisch-Technische-Laborassistentin) immer gesucht (die Realität sah allerdings etwas nüchterner aus.)

 

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Und für alle, die es interessiert, hier das Rezept:

15 g Kalialaun (Beizmittel) in 0,5 l handwarmem Wasser auflösen,

mit 4 l Wasser (handwarm) auffüllen,

mit vorher eingeweichtem Garn (Wolle oder Wolle/Seide) zusammen langsam auf 70-80° C erhitzen,

1 Std. bei dieser Temperatur halten (ab und zu das Garn bewegen),

Garn dann (nicht kalt!) auswaschen,

100g Zwiebelschalen (braun) mit 6 l  60° C warmem Wasser übergiessen,

Garn dazu und auf 80°C erhitzen für 1 Std.

Garn wieder nicht zu kalt auswaschen und trocknen lassen.

Und dann: Sich an der schönen Farbe freuen!!!

Übrigens: Mit roten Zwiebelschalen kann man wohl Grüntöne färben, muß meinerseits aber erst noch ausprobiert werden.

 

Meine nächste Wolle ist nun im Beizbad (Kaltbeize über Nacht diesmal) und wartet darauf, mit Ligusterbeeren gefärbt zu werden, die ich heute eingefroren habe (das soll einen besonders kräftigen Farbton ergeben…).

Einmal angefangen mit der Färberei lässt es sich, glaube ich, nur schwer wieder aufhören!

 

Übrigens befindet sich die neue Wolle schon auf den Stricknadeln, es wird eine Jacke benötigt für ein geheimnisvolles neues Wollwesen:

 

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Ganz fertig gefilzt ist es noch nicht, deshalb nur die kleinen Einblicke….

 

Nun ist der Winter hier gefühlt ja schon fast wieder vorbei, die ersten Krokusse blühen seit heute in unserem Garten- Sonnenschein auch hier.

Viel Lichtes und Wärmendes sende ich Euch,

Eure

Frau Wollwesen

 

Verlinkt mit Creadienstag

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Sonntagsfreude: Schnee, endlich…

 

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Jetzt auch hier bei uns am Weinberg!

Allerdings war es kein langes Vergnügen, er blieb nicht wirklich liegen.

Aber wie aprilartig heute sich das Wetter innerhalb kürzester Zeit von strahlendem Sonnenschein in dickste Schneeflocken veränderte, das war beeindruckend.

Und so haben wir viel Zeit gemeinsam drinnen, im Warmen verbracht. Haben „Beda Anderssons` Zimtwecken“ gebacken und verspeist (aus dem Petterson und Findus-Kochbuch – das bei uns am häufigsten daraus verwendete Rezept!), zusammen mit den Großeltern.

Ein bisschen Ruhe getankt nach einer recht lebhaften Woche, die unter anderem die Vorbereitungen für einen VHS-Kurs mit sich brachte, den ich diesen Samstag gehalten habe (mit dem Thema: „Meditation und Alexander-Technik“).

Es freut mich auch, dass ich an meinem Strickprojekt vorangekommen bin. Das Februarkind hat ja bald Geburtstag und wünschte sich einen Poncho. Die Wolle, die wir ausgesucht haben, ist wunderbar weich und kuschelig, aber das ganze braucht schon seine Zeit, um zu wachsen….

 

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Kalt ist es nun geworden auf die Nacht hin, es fühlt sich tatsächlich nach Winter an…

Vielleicht können wir ja nun bald wieder die Langlauf-Ski anschnallen – das wäre schön!

 

Einen guten, möglichst rutschfreien Start in die neue Woche

wünsche ich Euch allen,

Eure

Frau Wollwesen

 

Verlinkt mit Sonntagsfreude.

Wintersonnwende

 

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Es ist Wintersonnwende heute. Der kürzeste Tag im Jahr, Dunkelheit…

Und diese Ringelblume erstrahlt in ihrer ganzen Pracht in unserem Garten, als möchte sie das Sonnenlicht ersetzen. In ihrer Mitte könnte mein Blick minutenlang versinken…

 

 

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Bei uns zuhause sind die Weihnachtsvorbereitungen in vollem Gange. Die Kinder verschwinden ständig in ihren Zimmern, um Geschenke zu basteln und zu verpacken. Und es wird immer wieder gebacken.

 

 

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Auf diesen Fotos bekommt man einen kleinen Einblick in das für mich beeindruckendste Krippenspiel, das ich bisher gesehen habe.

Am Mundenhof, einem Tiergehege in unserer Nähe, sind die Tiere ein wichtiger Bestandteil des Spiels. Nicht nur Ochs und Esel und Schafe, sondern Kamele, Alpakas und Pferde kann man bestaunen, festlich geschmückt in der orientalischen Karawane. Und oben aus den Bäumen hört man die Pfauen rufen…(Fotografieren konnte man zu diesem Zeitpunkt leider nicht, da das Blitzlicht für die Tiere zu aufregend wäre).

 

 

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Tja, und trotz der ganzen Weihnachtsvorbereitungen brauche ich auch die Wolle.

Die Arbeit an meinem Tuch habe ich erst einmal unterbrochen, da ich in einem Anfall von Unzufriedenheit mit dieser Jacke begonnen habe, sie aufzutrennen. Eigentlich war meine Absicht, sie komplett aufzulösen, um mit der Wolle etwas Neues zu stricken. Aber da ich sie im Trockner etwas gefilzt hatte, um sie zu schrumpfen, gelang es mir nicht, ohne daß der Faden ständig riss.

Die Knopfleisten hatte ich schon abgeschnitten, da probierte ich sie im kürzeren Zustand einfach an.  Und diese Länge gefiel mir vieeeel besser. Das sackartige Gefühl, dass ich vorher immer wieder beim Tragen hatte, war verschwunden.

 

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Aber war sie so noch zu retten?

Da half mir die Erfahrung vom „Steeken“, bei dem das Strickstück aufgeschnitten und die Schnittkante durch Häkeln oder eine Nähmaschinennaht gesichert wird. In diesem Fall nahm ich die Maschine zu Hilfe und nähte mit Zickzackstich an der Kante entlang. Danach nahm ich weiter innen wieder neue Maschen für die „Knopfleiste“ auf (wobei ich Knöpfe und -löcher diesmal weglassen werde). Die gesicherte Kante werde ich nach innen umschlagen und festnähen (und vielleicht noch mit einem schönen Band übernähen…).

Auch die Ärmelbündchen und die Saumkante waren mir im Original zu breit und gefallen mir so nun deutlich besser. Bei den Ärmeln konnte ich allerdings gar nicht mehr aufribbeln und musste ebenfalls schneiden und schließlich wieder neue Maschen aufnehmen.

Das Ganze macht mir auf jeden Fall richtig Freude. Ich liebe die Farbe und die Struktur dieser Wolle (DROPS Alpaca in dunkel oliv) und am Strickmuster vor allem die Kragenpartie. Dies alles bleibt mir auf diese Art erhalten und ist nun mehr „meins“.

 

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Da nun die Ferienzeit greifbar nahe gerückt ist, freue ich mich sehr auf die kommenden Tage, auf das Feiern und Schmücken und die (hoffentlich auch vorhandenen) Mußestunden zwischen den Jahren zum Filzen, Stricken, Nähen….

 

Euch allen eine friedvolle und freudige Weihnachtszeit,

Eure Frau Wollwesen

 

Verlinkt mit Creadienstag und Maschenfein.