Tulpe und Hase, etwas verspätet…?

 

 

Dieses Pusteblumenbild im Abendsonnen-Gegenlicht habe ich vor einigen Tagen bei meiner Joggingrunde aufgenommen.

Aber nun regnet es seit Tagen. Mal ein bisschen mehr, dann wieder nur feine Tröpfchen…kurz gesagt: Es ist unglaublich feucht. Und unser Garten explodiert geradezu vor Grün in allen Schattierungen (auch hier gedeiht der Löwenzahn und andere wilde Gefährten, da ich es gerade mal wieder nicht schaffe, ein bisschen ordnend einzugreifen). Egal!

Ich finde es schön, diese Lebenskraft zu spüren und gönne es den Schneckchen in allen Größen, ihr Schneckenparadies zu genießen (Nacktschnecken, die alles kurz und klein fressen, haben wir hier zum Glück nicht so viele…).

 

Zur Zeit hält mich und uns der Schul- und Arbeitsalltag ziemlich auf Trab. Viel Schönes ist dabei, was das Elternherz höher schlagen lässt (z.B. eine wunderbare Zirkusaufführung), aber insgesamt wird die freie Zeit für meine Woll-Werkeleien mal wieder sehr sehr wenig.

Genau zu solchen Zeiten sprudeln andererseits meine Ideen nur so, was dann oft zu  Ratlosigkeit (oder Frust) führt: Wo beginnen? Was zu Ende führen?

Ich entscheide mich mal für das eine, mal für das andere:

 

 

„Nanu, wer bist denn Du?“

 

 

 

 

„Ach – jetzt erinnere ich mich wieder!“

 

Diese Tulpe mit Zwiebel ist schon ein paar Mal auf dem Blog aufgetaucht, z.B. hier und hier. Ein paar letzte Tulpen blühen auch noch in unserem Garten und ich freue mich nun fast, dass ich die Zwiebeln erst so verspätet eingegraben habe.

Aber zurück zu dieser Gefilzten: Sie ist tatsächlich aus reiner Experimentierlaune heraus entstanden. Und mit wachsender Erfahrung gelingt es mir inzwischen mehr und mehr, mit der Wolle zu modellieren, fast wie man es mit Ton oder Lehm tun würde (und das ist vielleicht eine schöne Erfahrung!) Bei einer Blume schien es mir wichtig, sie nicht unglaublich robust und fest zu filzen, da sie sonst etwas völlig anderes ausstrahlen würde, als ihre schnell vergänglichen Vorbilder.

Ich stelle mir vor, daß sie noch einen weiß-lasierten tiefen Holzrahmen bekommt, mal sehen, wo ich so etwas finden kann.

 

 

 

 

 

Obwohl doch Ostern nun schon deutlich vorbei ist, kribbelte es mir in den Fingern, eben so ein Wesen noch als Filzpuppe entstehen zu lassen. Diese(r) hier wird aufrechte Ohren haben im Gegensatz zu Häsin Svea von damals.

Er/Sie ist aus weißer Merinowolle als Hohlkörper naßgefilzt, so wie ich alle größeren Puppen oder Tiere herstelle. Nun ist erst einmal Schlafen angesagt (für uns beide 🙂 ), bis ich die Zeit finde, den Körper fertig zu stopfen….

 

Ich wünsche Euch allen eine hoffentlich nun bald wieder Sonnen-verwöhnte Woche,

Eure

Frau Wollwesen.

 

 

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Ab in den Mai…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein langes Wochenende geht zu Ende.
Es kommt mir jedoch noch deutlich länger vor, da es angefüllt mit vielen Erlebnissen und Eindrücken war.
Ein Theaterstück der Oberstufe an unserer Schule, ein Walpurgisfeuer vom Nachmittag in den Abend hinein bei Freunden im wunderschönen Garten, schließlich Tanz in den Mai.
Strahlender Sonnenschein, dann strömender Regen und dazwischen lag nur eine Nacht.
Nicht zu vergessen ein Besuch bei unserem ehemaligen Pflegepony an seinem neuen Stall und ein ausgedehnter Spaziergang mit ihm im Frühlingswald.

Dazwischen fanden sich erstaunlich viele Momente allein für mich in der Natur, joggend, fotografierend. Zeit auch, ein paar kleinere Wollwesen fertig zu stellen, Pläne zu schmieden für weitere. Zwischendurch ebenfalls für ein paar Zeilen an der einen oder anderen Geschichte, die ich zu meinen Wollbildern schreibe.
Und Zeit, über Ziele und Pläne für dieses Jahr nachzudenken. Um herauszufinden, was mir bei meiner kreativen Arbeit eigentlich am meisten am Herzen liegt und vielleicht mehr Raum und Zeit benötigt.

 

 

Dass mir diese meine Arbeit mit den Händen so wichtig ist,  wurde mir wieder sehr deutlich. Und dass sie eng verwoben ist mit den Geschöpfen der Natur, den Tieren und den Pflanzen vor allem. Durch das genaue Hinsehen beim Filzen eines Wollbild-Tier- oder Pflanzenmotivs z.B., nehme ich auf einmal so viel mehr wahr, als beim oberflächlichen Hinschauen im Alltag. Und das löst Staunen und Freude bei mir aus, über die unglaubliche Vielfalt des Lebens.

Apropos Freude:

Die kam bei mir auch auf, als ich mit unserer restlichen blauen Farbe vom Ostereierfärben (Pflanzenfarbe Indigo) ganz ohne viel Erwartung einen Strang Wolle färbte.

Was für ein Blau!!! Ihr könnt die Wolle auf dem Foto oben unter den Tierfingerpuppen sehen. Da möchte ich doch am liebsten sofort die geplante biologische Indigoküpe ansetzen, die mir schon so lange durch den Kopf geht. Aber so „mal schnell zwischendurch“ ist das wohl keine so gute Idee….Hat jemand von Euch so etwas schon einmal probiert?

 

Desweiteren hat mich leider die Nachricht erreicht, dass das Jungtierfest am Natur- und Tiererlebnishof Opfingen, über das ich hier geschrieben habe, leider ausfällt und damit auch mein Verkaufsstand dort.

Aus diesem Grund werde ich in den nächsten Tagen einige Fingerpuppen und Vögel, die dafür gedacht waren, in meinen Wollwesen-Laden einstellen. Schaut doch mal dort vorbei, wenn Ihr Lust und Zeit habt!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich grüße Euch herzlich,

wünsche Euch viel Zeit, im satten Mai-Grün zu schwelgen,

Eure

Frau Wollwesen.

 

 

Verlinkt mit Handmade on Tuesday und Dienstagsdinge.

Wollwesen auf Entdeckungstour

 

 

Wer meinen letzten Beitrag gelesen hat, kennt dieses Bild schon.

Als diese Fotos entstanden, gab es aber noch zwei wollige Wesen im Hintergrund, die es sehr genossen, in Unterholz und Schilf umherzustreifen, über sonnenbeschiene Steine zu springen, Pusteblumen zu pflücken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem einen oder anderen Bild sind die beiden in noch unfertigem Zustand hier immer wieder einmal aufgetaucht.

Das Puppenmädchen heißt „Madleina“ und ist, wie meine anderen Puppen, komplett per Hand naßgefilzt. Ursprünglich war sie weiß, ich habe sie jedoch in einem Farbbad aus Walnußschalen „naturgebräunt“. Für ihre Haare habe ich zunächst eine Perücke aus Mohair gehäkelt und dann die Haare einzeln eingehäkelt.

Das Schmetterlingskind ist ein Tagpfauenauge und ebenfalls naßgefilzt, was dem Filz einfach immer eine besondere Stabilität gibt. Es hat Haare und Fühler aus Mohairgarn und eine Halskrause, gehäkelt aus pflanzengefärbter Wolle.

Sie sind mir ganz schön ans Herz gewachsen, die beiden, über die letzte Zeit hin.

So habe ich sie schließlich vorsichtig in meinen Schal gewickelt und auf meinem Rücken durften sie wieder zurück nach Hause radeln…

 

Ich grüße Euch,

habt eine schöne Woche,

Eure

Frau Wollwesen.

 

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