Grünes Frühlingskleid plus zart-graue Wohlfühljacke

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Osterferien sind da und mit ihnen die Frühlingswonne pur.

Himmelblau, Grün in allen Schattierungen, laue Lüftchen und eine Picknickdecke plus Kuchen, das war der Rahmen für diese Bilder.

Meine Kinder haben Fotograf gespielt und die Mutter durfte durch die Wiese tollen…warum nur, mache ich das so selten?

Unten nackte Füße, oben herum teilweise Wolle, nicht unbedingt logisch, aber egal!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kleid: Schnitt Ajaccio von Schnittquelle, Stoff: Baumwolljersey aus einem Stoffladen vor Ort

Strickjacke: Strickmuster Liv über Ravelry, Garn: DROPS Nepal in hellgrau

 

Beide sind für mich wieder einmal richtige Wohlfühl-Kleidungsstücke….!

 

 

 

 

Ab nach draussen!!!

 

Es grüßt,

Frau Wollwesen.

 

 

Verlinkt mit Me Made Mittwoch.

 

Hallo April!

 

 

 

 

 

Hopplahopp – ist es April geworden, überall drängt das Grün mit Macht hervor und bunte Blümchen überbieten einander an Strahlkraft und Blühfreude.

Die jüngste Tochter hat am Wochenende den Jahreszeitentisch umdekoriert, um dem Schauspiel draussen nicht hinterher zu hinken.

Schon lange hat sie die Zuständigkeit dafür übernommen, was mir sehr recht ist. Sie genießt es, glaube ich, jedes Mal wieder, aus unserem etwas chaotischen aber doch inzwischen reichhaltigen Fundus an Püppchen, Tieren und Tüchern zu wählen.

 

Dieses Jahr kann ich auch das erste Mal so richtig nachfühlen, was Eduard Mörike mit seinem „blauen Band“ sagen möchte…

 

Er ist’s

Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
—  Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab‘ ich vernommen!

Eduard Mörike
Denn zu der Farbe Blau fühle ich mich gerade mit aller Kraft hingezogen:
Der Garten ist übersät mit Vergißmeinnicht-Blau, ein blau-türkiser Schal flattert um meinen Hals, wenn ich aus dem Haus gehe und mein neuestes Strickprojekt ist von zartem Graublau:
Es handelt sich dabei mal wieder (welch Überraschung) um ein Strickmuster von Carrie Bostick Hoge, der Sibella Cardigan.
Ich weiß, ich habe mein letztes Projekt nach einer Anleitung von ihr noch nicht hier vorgestellt, obwohl es fertig ist. Liegt daran, dass ich das Fäden-Vernähen nicht gerade gerne mag…kommt aber noch.
Der Sibella Cardigan spukt mir schon lange im Kopf herum, auch die Wolle dazu lag schon ewig hier (DROPS Alpaca in Graugrün hell ) – ist aber nicht grün- sondern blaugrau.
Nun zögerte ich, ob mir die Farbe nicht zu pastellig ist, aber stattdessen merke ich, dass sie mir gerade sehr gut tut. Und da wir Pfingsten mal wieder in den Süden ans Meer wollen, träume ich schon davon, dieses Jäckchen an lauen Abenden am Strand spazieren zu tragen…wenn es bis dahin fertig ist.
Mein Färbetopf hat gerade nicht so viel zu tun, sieht aber trotzdem schön bunt aus (was sich auch nicht ändern lässt, aber ein Foto wert ist).
Und noch mehr Buntes:
Tulpen finde ich einfach wunderschön und kann sehr gut verstehen, dass sie in früheren Zeiten sehr teuer gehandelt wurden.
Sie wurden oft in Stilleben dargestellt und galten als die Verkörperung der Vergänglichkeit, wegen  ihrer kurzen Blühdauer und dem baldigen Vergehen der Pflanze nach der Blüte.
Mich fasziniert zudem die große knollige Zwiebel, aus der die Pflanze zum Vorschein kommt und die braun und trocken, wie sie ist, einen starken Kontrast zu der kraftvollen und doch zarten Blume darstellt.
Etwas durch Filzwolle darzustellen, gibt mir die Möglichkeit, mich noch mehr damit zu verbinden, sei es nun Tier oder Pflanze. Und so habe ich mich heute an einer Tulpe probiert. Die Blüte ist noch nicht fertig, aber ein bisschen zeige ich hier schon:
Und mein kleines Volk an Fingerpuppen-Tieren und Vögeln wächst auch immer mehr an….
Euch allen eine frühlingsblaue Woche
wünscht

Frau Wollwesen.

Verlinkt mit Creadienstag und Auf den Nadeln im April.

Frühlingsgemecker / A spring goat`s bleating

 

This last week brought a wet felted goat-fingerpuppet (no eyes yet), woodfloors covered with small white anemones that remind me of this, a beautiful japanese embroidery book, a nearly finished cardigan and speckled plantdyed yarn.

 

 

Seit einiger Zeit habe ich meinen Naßfilz-Arbeitsplatz nach oben, in meinen „Trocken“-Arbeitsraum verlegt. Ich habe hier zwar keinen Wasseranschluss und muss dafür ein Stockwerk tiefer gehen. Aber der Riesenvorteil ist, dass ich nun nicht mehr große Säcke mit unterschiedlichsten Wollfarben über mehrere Treppen erst nach unten, dann wieder nach oben tragen muss. Und so entstehen deutlich öfter diese kleinen Finger-Wollgeschöpfe, wie Ihr oben eines sehen könnt.

Frau Ziege setzt sich gerade mit der neuesten (was Ziegen anbelangt) Computertechnologie auseinander, denn als emanzipierte Ziege will sie mitmeckern können. Ich weiß zwar nicht genau, wieviel sie mitbekommt: Die Augen fehlen wieder einmal noch.

Wer sich darüber wundert, warum diese denn immer erst als letztes dran sind: Die Augen filze ich grundsätzlich mit der Filznadel auf, im Gegensatz zum Körper, der nass gefilzt wird. Doch Filznadeln tun in feuchter Wolle nicht das gleiche wie in trockener, und so brauchen meine Tiere immer ein wenig Geduld, bis sie schließlich das Licht der Welt erblicken können.  Was wie eine kleine Geburt klingt, fühlt sich für mich tatsächlich ein bisschen so an:

Wer mich da schlussendlich anblickt, ist auch für mich nicht wirklich vorherzusehen. Und es fühlt sich meist sehr belohnend an.

Zum Filzen komme ich an 2 Vormittagen die Woche und ich genieße die Stille, die dann hier im Haus ist. Inzwischen ganz bewußt, höre ich meist keine Musik oder ähnliches an und versuche ganz bei dem zu sein, was meine Hände tun. Meist fliegen die Gedanken in die Zukunft und bringen Unruhe mit sich. Doch immer wieder gelingt es, einfach nur beim Tun zu bleiben….

 

 

Inzwischen blühen in den Wäldern neben der Straße auf dem Weg in die Stadt überall die Buschwindröschen, oder auch Anemonen genannt. Ich denke natürlich an die Anemonen-Hüterin, wenn ich sie sehe, und nicht nur ich, wie ich letzte Woche durch dieses Anemonen-Geschenk erfahren durfte.

Passend zu dem bunten Blumensegen rund um mich herum in den Gärten kam auch dieses Buch per Post zu mir:

 

 

 

 

Unglaublich schöne und detailgenaue Stickereien finden sich darin, kombiniert mit vielen Stickerläuterungen, die allerdings für meine schlechter werdenden Augen fast zu klein gedruckt sind. Na, ob ich wohl die Zeit fürs` Sticken finden werde?

 

Mit meinem Strickprojekt bin ich bis auf das Vernähen der Fäden immerhin fertig geworden. Und diesmal bin ich zufrieden mit dem Ergebnis, das ich später noch genauer zeigen werde.

Aber zwischendurch packt sie mich dann auf einmal wieder vehement, die Lust zu Experimentieren. Und als ich diesen Beitrag bei Soulemama fand, wollte ich sofort ausprobieren, ob sich das nicht auch mit Pflanzenfarben umsetzen lassen würde:

 

 

 

 

Wir haben konzentrierte Farbbäder von Kurkuma (gelb), Krappwurzel (rotorange) und Walnusschale (braun) verwendet und die Wolle vorher gebeizt (Kaltbeize) und kurz in Essigwasser eingelegt. Nach dem Färben kam die Wolle zum Dampffixieren noch für etwa 40 min. in ein Sieb über kochendem Wasser.

Wie zu erwarten war, vermischte sich natürlich alles und wusch sich zum Teil wieder aus. Dennoch ist das Ergebnis schön geworden:

 

Links: wie oben beschrieben

Mitte: bereits mit Erlenzapfen vorgefärbter Strang

Rechts: mit Avocadoschalen vorgefärbter Strang plus blaue und grüne Lebensmittelfarbe

 

Das Februarkind hat sich natürlich vor allem über die knalligen Blaugrüntöne gefreut, die man, außer mit Indigo, auf natürliche Art ja nur schwer färben kann. Aber mir gefallen die zarten Pastelltöne des linken Strangs am besten.

 

 

Weitere schöne Farben begegnen mir gerade überall, was für ein Geschenk!

 

Ich wünsche Euch viel fröhlich Buntes als Begleiter durch die Woche,

Eure

Frau Wollwesen.

 

Verlinkt mit Creadienstag und Frontier Dreams.