Ein Wald- und Weinbergbewohner

 

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Letzte Woche habe ich es ja recht spannend gemacht und nicht verraten, wer in diesem Pulli „wohnt“…

Aber jetzt….

 

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…zeigt er sich.

Dachse sind eben einfach ein bisschen scheu.

Obwohl das auf diesen hier, na ja, nicht so ganz zutrifft.

Er weiß, was er will und setzt es mit dem unschuldigsten Blick durch:

 

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Aber der Poncho ist jetzt wirklich nicht für ihn gedacht!!!! Was da das Februarkind wohl dazu sagt….

Aber sie schmilzt jedes Mal dahin, wenn sie ihn zu Gesicht bekommt.

Seit einiger Zeit nun gingen mir die Dachse nicht mehr aus dem Kopf. In den letzten Pfingstferien haben wir im Wald einen toten Dachs gefunden. Noch nie zuvor hatte ich einen so direkt gesehen und da es ein junges Tier war und äußerlich recht unverletzt aussah, war ich irgendwie, na, „verzaubert“.

Kurze Zeit später stieß ich bei einem Abendspaziergang hier bei uns in den Reben auf einen. Ich sah ihn hauptsächlich von hinten, als er, erstaunlich flink, vor mir die Straße überquerte und, schwupps, im Gebüsch untertauchte.

Nun, seit dem träumte ich also davon, einen Dachs zu filzen und siehe da, es ist tatsächlich passiert. Die Schnauze war eine Herausforderung, aber jetzt gefällt sie mir richtig gut.

Diese Tiere sind irgendwie besonders, finde ich. Sie sind eigenbrötlerisch und ein bisschen geheimnisvoll. Lange Zeit wusste man recht wenig über sie, da sie sich auch am Tag fast nie zeigen. Sie sind die größten einheimischen Marder aber mit den Auto-belästigenden Arten, die gerne auch mal auf Dachböden herumpoltern, nicht zu vergleichen. Sie wohnen in Erdhöhlen und ernähren sich von kleinen Säugetieren, Insekten, Nüssen und Beeren.

Sie gehen ihre eigenen Wege. Das mag ich.

So, nun zu ihm.

Franz heißt er (manchmal auch Franz-Josef).

Und er hat, wie die anderen Wollwesen, ungefähr die Größe einer Waldorfpuppe.

Er ist wieder mit einer Schablone gefilzt und im feuchten Zustand ausgestopft und walkend modelliert worden. Die Augen habe ich anschliessend mit der Filznadel aufgefilzt.

Arme und Beine sind beweglich modelliert, so wie bei Elsa.

Als Kind liebte ich es, meine sämtlichen Kuscheltiere anzuziehen und deshalb brauchte er natürlich auch ein Kleidungsstück, den Pulli aus meiner Zwiebelschalen-gefärbten Wolle.

 

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Dachs von hinten.

 

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Seine (filztechnisch bedingte) Öffnung am oberen Rücken habe ich wieder geschlossen und mit einem Pfoten-Abdruck verziert (das war die Anregung des März-Kindes).

 

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Er liebt ja die Nacht und sitzt hier ganz wach neben mir,

ich allerdings bin nun ganz schön müde und begebe mich zur Ruhe!

 

Viele Grüße an Euch alle,

Eure

Frau Wollwesen

 

Verlinkt mit Creadienstag.

4 Antworten auf „Ein Wald- und Weinbergbewohner“

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