Der Herbst ist da und mit ihm neblige Feuchtigkeit und Kühle.

Ich liebe das Einhüllende des Nebels und die vielschichtigen und modrigen Gerüche im Garten.

Auch an das morgendliche Aufstehen in Dunkelheit habe ich mich wieder gewöhnt und freue mich über die brennende Kerze am Esstisch.

Das Sommerstrahlen und das bunte Leben im Außen symbolisiert für mich sehr gut das Bild des Schmetterlings, der durch Garten und Wiesen tanzt, von Blume zu Blume.

Und was passt zum Herbst?

Für mich all` die Motten und Nachtfalter, die es leider auch immer seltener zu sehen gibt. Wenn man sie aber einmal aus nächster Nähe anschauen kann, so sieht man, dass sie zwar gedecktere Farben tragen, als ihre Tageslicht-liebenden Verwandten. Aber auch sie sind geschmückt von vielfältigen kunstvollen Formen und Mustern.

Einer davon, der mich seit längerer Zeit schon gedanklich begleitet ist der Lindenschwärmer.

Meine Kinder fanden vor Jahren eine große auffällige grüne Raupe mit Horn, die sich als Raupe eben jenes Falters herausstellte.

Interessant fand ich beim Recherchieren über die Lebensweise dieser Tiere, dass die Schmetterlinge keinerlei Nahrung zu sich nehmen. Der Name bezieht sich daher auf die Raupenform, die sich von den Laubblättern von Linden und Ulmen ernährt, aber auch anderes Laub von z.B. Obstbäumen nicht verschmäht.

 

 

Da ich immer wieder Lust habe, beim Filzen neue Formen auszuprobieren, habe ich mich also an das Gestalten dieses Falters gemacht.

Er ist nicht gerade klein geworden, kann man sagen. 😉

Aber ich mag ihn und hatte Spaß beim Anordnen der verschiedenen Farbflecken und Formen von Flügeln und Körper. Auch ist es immer wieder spannend zu sehen, wie beim Verbinden der unterschiedlichen Wollfasern neue Farbwirkungen entstehen.

Und auf diesem wunderschönen  Bild meiner Großen wirkt er gleich noch geheimnisvoller:

 

 

 

 

Ein bisschen Eintauchen in solch` eine Märchenstimmung werden wir nächste Woche, auf „unserem“ Bauernhof in Frankreich, wie jeden Herbst….

Es gibt also wieder ein kleineres Päuschen hier auf dem Blog bis Mitte November.

Macht es gut bis dahin!

Es grüßt

Frau Wollwesen

 

 

Nach-Sommergruß

 

In dieser Schüssel bewahre ich die getrockneten Lavendelblüten des vergangenen Garten-Sommers auf.

Der Duft ist für mich unbeschreiblich :

Tröstend, einhüllend, voller Wärme …..

Ich habe schon sehr viele Stoffsäckchen genäht und damit befüllt.

Die Erinnerungen an Pfingsttage im Süden von Frankreich werden dadurch wieder lebendig.

An Wanderwege zwischen trockenen Gräsern und einzeln aufleuchtenden Blüten.

Blüten mit Schmetterlingsgästen:

 

 

Einen der Momente habe ich eingefangen in diesem Wollbild, das es nun auch als Postkarte in meinem Etsy-Laden gibt.

Eigentlich ja nicht ganz jahreszeitengemäß –

aber vielleicht ein Stück konservierte Sonnenwärme für die kommende dunkle Zeit?

 

Es grüßt

Frau Wollwesen.

 

 

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Lori

 

Huch, hat da etwa jemand abgebissen?

Das hoffe ich nicht, denn das könnte ganz schön gefährlich werden…..!

Aber Lori meint, ich müsse mir keine Sorgen machen….

Und wenn Ihr noch nicht wisst, wer diese Lori ist – hier könnt Ihr sie kennenlernen:

 

 

Eine kleine weise Kräuterhexe wohnt nämlich seit kurzem bei uns.

Sie braut Tränke und vermischt fleissig Pulver in meinem Mörser, zwischendurch ist sie sogar an meinen Färbetöpfen zu finden….!

Und sie hält tagtäglich eine Sprechstunde ab für kranke Gesellen aller Art:

 

 

Und so kam es dazu, dass Herr Eichhorn mit einer homöopathischen Fliegenpilz-Tinktur nach Hause ging. Gegen den zunehmenden Gedächtnisschwund beim Wiederfinden der vergrabenen Nüsse…. (wie bereits erwähnt: „Ganz ungefährlich!“)

 

 

Lori ist zum Glück die Geduld selbst, wenn es um mein Arbeitstempo beim Jacken-Stricken geht.

Der zweite Ärmel fehlt immernoch!

 

 

Aber gleich mache ich mich an die Nadeln, versprochen!

 

Aus diesem Grund etwas in Eile

grüßt

Frau Wollwesen.

 

Handgefilzte Waldorfpuppe aus Merinowolle mit selbstgenähter bzw. -gestrickter Kleidung.

 

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