Wollbild „Anemonen-Hüterin“

 

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Nun ist sie endlich wieder gekommen: Die Zeit der ersten zarten Blumen, die sich unter dem braunen trockenen Laub des letzten Jahres hervorwagen.

Und sobald ich dann an einem warmen Frühlingssonnentag in einem lichten Laubwald unterwegs bin, vielleicht sogar in der Nähe eines kleinen Bachlaufes, begegnen sie mir fast unweigerlich: Die feinen weißen Anemonen, die „Buschwindröschen“. Als ich diesen Namen als Kind zum ersten Mal hörte,fühlte ich mich sofort in eine märchenhafte Geschichte versetzt. Mit hellen, leichten Feen vielleicht, oder Blumenelfen, die mit leisem Kichern hinter Blättern verschwinden, sobald sie den groben Tritt eines Menschenfußes hören.

Viele Jahre später dann erzählte mir eine Freundin von ihrer Überzeugung, daß jede Pflanze von einem eigenen Wesen begleitet, behütet wird.

Da kam mir wieder das Buschwindröschen in den Sinn. Seine weiße Zartheit, gepaart mit großem Mut und dem Willen, sich zu dieser, oft noch sehr rauen und eisig kalten Zeit, aus der Erde nach oben zu bewegen. Sich der Sonne entgegen zu strecken, zu öffnen, um ihre Wärme zu spüren. Wer, wenn nicht sie, könnte Schutz und Fürsorge benötigen?

So entstand das Bild der Anemonen-Hüterin: Ein Wesen aus der Feenwelt, selbst von heller, zarter Gestalt, jedoch von der kalten Witterung nicht angreifbar. Und in der Lage, Lichtkraft zu spenden, Mut zu zusprechen. Lieder vor zu singen, in fremder, ungewohnter Sprache, doch nur für das menschliche Ohr. Für die Blumen wirksam wie ein Lebenselixier, das sie in ihrem Wachstum bestärkt. Und das schließlich nach der Blüte und über den Sommer langsam leiser wird und verklingt, sobald die kalte Jahreszeit sich erneut ankündigt.

Mit der Blume ruht im Winter auch die Hüterin, bis es wieder Zeit wird, den Kreislauf neu zu beginnen.

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Die „Anemonen-Hüterin“ ist ein nadelgefilztes Wollbild und wird von mir zum Creadienstag , zu Dienstagsdinge und Handmade on Tuesday geschickt.

Herzliche Grüße

von

Frau Wollwesen.

Sonntagsfreude: Lichtpunkte

 

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Was auf obigem Bild noch fehlt sind die Lichtpunkte, in diesem Fall natürlich die Sterntaler, die dem erwartungsvollen Kind in das Kleidchen fallen (Silhouette zum Ausdrucken und -schneiden findet man hier.)

Dieses Wochenende scheint mir voller Licht zu sein.

Am späten Freitagnachmittag begann es mit der Lichternacht in Staufen, wo wir durch die mit Feuerschalen erhellte Fußgängerzone bummelten.

Eines unserer Ziele war das Känschterle, ein PopUp-Laden (im Sommer als die Eisdiele „Kalte Sophie“ bekannt), wo mehrere Kreative ihre Handwerkskunst anbieten. An diesem 3. Advents-Wochenende konnte man dort auch meine Postkarten erwerben.

Später am Abend war ich noch beim Lichtertanz im Rahmen der Jahreskreisfeste, die eine Freundin von mir ausrichtet (darüber habe ich schon hier berichtet.) Es war so wunderschön und kraftvoll in dem großen Kreis der Frauen zu der wunderbaren Musik zu tanzen und das Licht in der Dunkelheit zu feiern!

Heute nun strahlt die Sonne von einem zartblauen Himmel, lockt sogar die Schmetterlinge hervor und uns hinaus in den Weinberg.

 

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Löwenzahnlicht.

 

Einmal mehr freue ich mich gerade auch an den kleinen braun-grauen Samenständen der Blumen und Gräser.

Und nicht nur ich.

 

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Flechtlichtpunkte.

Nicht erstaunlich, das nun auch die Zeit der Wintersonnwende greifbar nahe gerückt ist (21. Dezember). Wißt Ihr, dass sie auch „Mutternacht“ genannt wird?

In dieser Nacht gebiert die Göttin tief in der finsteren Erde in der stillsten aller Stunden das wiedergeborene Sonnenkind.“

Viele lichtvolle und frohe Stunden

wünsche ich Euch,

Eure

Frau Wollwesen

Verlinkt mit Sonntagsfreude.

…in den Tag hinein gelebt

 

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Zurückgekehrt.

Schon fast eine Woche wieder, doch bisher blieb mir zu wenig Zeit zum Blog-Schreiben.

Aber heute will ich Euch erzählen und Bilder zeigen von unserer wunderwunderschönen Woche im französischen Jura. Dort, wo der „Comte´“ so lecker schmeckt, wie zuhause nie…!

Kommt ein bißchen mit auf die Fütterrunde am Morgen, im goldenen, schräg einfallenden Licht.

 

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Die Hühner aus der Hand zu füttern, ist immer wieder eine kleine Herausforderung. Und wie erstaunt bin ich dann, daß die großen Hähne am „zartesten“ picken!

Die Gänsebande ist dieses Jahr wieder größer und damit auch sofort etwas aufsässiger geworden. Aber ich muß mir immer ein Grinsen verkneifen, wenn ich ihre Empörung über jeden Störenfried, der ihnen zu nahe kommt, sehe und höre.

 

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Bei den zwei Hängebauchschweinen muß man einfach so lange stehen bleiben und ihrem genüßlichen Schmatzen zuhören, bis sie (mehrmals) die Schüsseln gewechselt haben (der/die andere könnte ja etwas besseres bekommen haben).

 

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Für mich danach ein kurzes Päuschen an meiner Lieblingsstelle…

 

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Junge Katzen gab es dieses Jahr auch. Und viele sie liebende Kinderhände…

 

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Die Hasen.

Ein Schauspiel jeden Abend vor unserem Fenster, bis sie alle eingefangen waren!

 

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Und natürlich:

Die Esel. Treu und geduldig haben sie uns wieder auf der „Eselrunde“ begleitet. Und morgens ihren Anteil am Futter mit lautem Rufen eingefordert.

 

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Ausserdem gibt es noch die Schafe.

Und die Kühe, die Enten,….

Wir waren sehr viel spazieren, haben gespielt, gestrickt, gestickt.

 

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…und in den Tag hinein gelebt.

So schön.

Zurückblickend auf diese Woche merke ich:

Ich habe so vieles losgelassen, woran ich in meinem Alltag knabbere, mich „verbeiße“ manchmal…

Dieses Loslassen möchte ich auch hier zuhause pflegen, etwas mehr Sorglosigkeit darf zur Tür hereinkommen, bitte schön! Und bewußt geworden ist mir auch wieder stark:

Der Kontakt zur Natur und, als Teil davon natürlich, mit Tieren, übt auf mich etwas sehr Heilsames aus, was ich noch mehr pflegen möchte.

Das bedeutet aber wiederum nicht, die „heile Welt“ zu suchen. – Die gibt es auch dort auf dem Hof selbstverständlich nicht.

Das mußten wir schmerzlich jetzt gerade erfahren:

Ein Tag nach unserer Abreise verstarb völlig überraschend die von allen geliebte Hofhündin. Viele Spazierrunden haben wir diesmal mit ihr gemacht und sie sehr ins Herz geschlossen.

Nun trauern wir. Und sind dennoch dankbar für das Vertrauen und die schöne Zeit mit ihr, die sie uns geschenkt hat.

 

Ich sende Euch ein Stück Jurahimmelblauweite,

Eure

Frau Wollwesen

 

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